Der dicke Fisch
Großereignisse haben keinen guten Ruf mehr: Die Vergabe an dubiose Länder und skrupellose Korruption hüllten Olympia, Fußball-Weltmeisterschaften und ähnliche Mega-Events in den unerträglichen Schein organisierter Kriminalität. Man hat den Eindruck, nur eine ehrenwerte Inzucht-Gesellschaft, die die Fäden zieht, verdient sich dabei krumm – und die Marionetten in der Bevölkerung müssen dafür blechen! Daher gehen auch Referenden in demokratischen Nationen, wie zu- letzt über Sommerspiele in Hamburg, immer negativ aus.
Der Sport hat sich selbst beschädigt – und kann nicht vermitteln, dass derartige Veranstaltungen ein Riesengeschäft für alle sein können! Es bedarf viel Überzeugungsarbeit, die ablehnende Haltung der Menschen zu ändern.
Ein kleiner Schritt könnte die Beachvolleyball-WM 2017 sein: Das Projekt „Sport ohne Grenzen“mit vier Ländern als Austragungsorten sollte von Bund und Stadt unterstützt werden. Das Finale auf der Donauinsel wäre eine unbezahlbare Werbung für Wien und ganz Österreich!
Abgesehen von der grenzüberschreitenden Idee, die gerade in Zeiten wie diesen vorbildhaft ist, wäre die Weltmeisterschaft auch ein kommerzieller Erfolg – letztlich finanziert sie sich über die Mehrwertsteuer fast selbst, und der Fremdenverkehr würde jubeln: Beachvolleyball ist ja derart beliebt geworden, dass in Rio auf Druck des Olympia-Fernsehsenders NBC die Spiele zur amerikanischen Prime-Time angesetzt sind.
Wir dürfen aber nicht mehr lange zögern! Sonst ziehen Sotschi, Mexico City oder Los Angeles den dicken Fisch an Land. Und die Donauinsel geht bei dieser Bewerbung unter . . .