Fieberhafte Jagd nach dem
Er baute die Höllenmaschinen von Belgien und von Paris Brüderpaar sprengte sich im Flughafen und in der U-Bahn
Brüssel / Wien . – Brüssel, einen Tag nach den Doppel-Anschlägen im Flughafen und in der U-Bahn – eine Stadt auf der Suche nach der weggebombten Normalität. Eine Stadt der Wut, des Trotzes und auch des Mutes: Die meisten Geschäfte haben wieder geöffnet, die öffentlichen Verkehrsmittel fahren wieder und im Frühverkehr gibt es die unvermeidlichen Staus. Nur für eine Trauerminute stand das öffentliche Leben zu Mittag still. Dennoch ist nichts, wie es einmal war. Polizei und Militär sind allgegenwärtig, und die Fahndung nach dem vorerst noch flüchtigen Bombenhirn läuft auf Hochtouren.
31 Todesopfer und 260 Verletzte in Brüssel am 22. März, 130 Todesopfer und 300 Verletzte am 13. November des Vorjahres in Paris – und ein Mann trägt allen bisherigen Erkenntnissen zufolge die Hauptverantwortung für all diese Attentate, für alle Todesopfer und Verletzten: Er heißt Najim Laachraoui, ist 24 Jahre alt, in Belgien geboren, Islamist und das Bombenhirn jener Zelle des Islamischen Staa- tes (IS), die hinter der jüngsten Terrorserie in Europa steckt. Er soll alle Sprengsätze gebaut haben, sowohl jene, die am Dienstag in Brüssel hochgingen, als auch jene von Paris. Und er ist flüchtig.
Auf dem Bild aus einer Überwachungskamera, das von der belgischen Polizei veröffentlicht worden ist, ist Najim Laachraoui gemeinsam mit dem Brüderpaar Ibrahim und Khalid El Ba- kraoui zu sehen. Alle drei schieben Gepäckswagen mit schwarzen Reisetaschen vor sich her, vermutlich die Taschen mit den Bomben.
Wie die belgische Staatsanwaltschaft jetzt bestätigte, hat sich Khalid El Bakraoui in der Abfertigungshalle des Brüsseler Flughafens in die Luft gesprengt, sein Bruder in der Metro-Station.