Der Ausgang des Rennens um die Hofburg völlig offen
Ergebnis einer brandaktuellen IMAS-Umfrage gibt noch allen Kandidaten außer Baumeister Lugner Chancen, in die Stichwahl zu kommen:
Insgesamt haben 50 Prozent noch keinen Kandidaten genannt. Das heißt, viele überlegen noch. Auszug aus der IMAS-Studie
Wien .– Erste aussagekräftige Umfrage des parteiunabhängigen I MA S- Instituts zum Rennen um die Hofburg, und das Ergebnis verspricht Hochspannung für den ersten Wahlgang am 24. April: Außer Baumeister Lugner haben nämlich alle anderen Kandidaten Chancen, in die Stichwahl zu kommen. Derzeit knapp voran: Rudolf Hundstorfer (SPÖ) vor Norbert Hofer (FPÖ).
Beide Kandidaten kommen auf 21% Zustimmung. Die exakte Frage lautete: „Wenn wir schon kommenden Sonntag den Bundespräsidenten wählen würden: Welchem Kandidaten würden Sie Ihre Stimme geben und zum Bundespräsidenten wählen?“
Knapp dahinter an dritter Stelle liegt der als unabhängiger Kandidat verkleidete ehemalige Grünen-Chef Van der Bellen mit 19%. Es folgen Andreas Khol (ÖVP) mit 15% und die unabhängige Kandidatin Irmgard Griss mit 13%. Abgeschlagen: Baumeister Lugner, der auf 7% kommt.
Was den Bekanntheits- grad der Hofburg-Kandidaten betrifft, so liegt er bei allen über 80%, wobei Norbert Hofer und Irmgard Griss allerdings noch etwas Aufholbedarf haben.
Sympathieträger ist unter den Kandidaten keiner zu finden – bei allen sechs überwiegt die Beurteilung „nicht besonders sympathisch“. Größter Unsympathler we- nig überraschend Richard Lugner mit einem NettoMinuswert von stolzen 44%.
Was diese Umfrage zur Hofburg-Wahl von Umfragen vor einer Nationalratswahl unterscheidet, ist die hohe Zahl von Befragten, die zurzeit noch keinen Kandidaten nennen wollten oder konnten, den sie wählen würden. Fast jeder Zweite (50%) ist demnach noch unentschlossen (oder auch desinteressiert), wem er das höchste Amt im Staat am ehesten zutraut.
Im Klartext heißt das, der Wahlkampf wird erst im Finale entschieden. Bis zum Wahltag am 24. April sind es übrigens nur noch viereinhalb Wochen.