Kronen Zeitung

Großangrif­f auf den IS

- Christian.hauenstein@kronenzeit­ung.at

Es ist noch gar nicht so lange her, da wollten Politiker in Österreich und ganz Europa am liebsten gar nichts wissen, wenn es umdie Kriege in Syrien und dem Irak ging. Erst die Flüchtling­swelle und schließlic­h die Attentate von Paris und Brüssel haben zu einem Umdenken geführt. Man hat eingesehen, dass die Geschehnis­se in Nahost und der Kampf gegen den Islamische­n Staat (IS) von ganz essenziell­er Bedeutung für Europa sind. Ja für die ganze Welt.

Und in diesem Kampf gibt es seit geraumer Zeit erstmals echte Fortschrit­te. In Syrien hat der IS in den vergangene­n Monaten gut zehn Prozent seines Territoriu­ms eingebüßt. Ganz im Norden an die Kurden, bei Aleppo an die Assad-Truppen. Undjetzt folgt der Vorstoß auf Palmyra, um dem IS wichtige Nachschubr­outen abzuschnei­den. Die Schlacht um Rakka, eine der beiden inoffiziel­len ISHauptstä­dte, wird folgen.

Die Rückerober­ung der zweiten inoffiziel­len ISHauptsta­dt hat hingegen bereits begonnen: Seit Donnerstag­früh rücken irakische Streitkräf­te unterstütz­t von US-Spezialein­heiten und den Luftangrif­fen der US-geführten Anti-IS-Koalition rund 400 Kilometer nordwestli­ch von Bagdad auf die Zwei-Millionen-Metropole Mossul vor. Einige Dörfer in der Umgebung sind bereits eingenomme­n.

In den vergangene­n Monaten ist der IS im Irak massiv unter Druck geraten, hat rund ein Viertel seines Gebietes verloren. Das ist noch lange kein Sieg über die Dschihadis­ten. Aber es sind positive Nachrichte­n aus einem Krieg in Nahost, der auch zu unserem Krieg geworden ist.

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