Kronen Zeitung

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„Krone“-Lokalaugen­schein Großgruppe­n entlang der U-Bahn Was die Polizei jetzt unternimmt

- VON MAIDA DEDAGIC UND HARALD ZEILINGER

Gleich 32 afrikanisc­h-stämmige Männer haben beim„ Krone “– Lokal augenschei­n rundum die U -6S tat ionThalia straße Aufstellun­g genommen. Ungeniert sprechen sie Passanten an und bieten Drogen an: „Alles, was ihr braucht.“Das offene Dealen in Großgruppe­n war im Stadtbild noch nie so präsent. Die Polizei kämpft mit erhöhtem Kontrolldr­uck. Doch es wird dauern, bisErfolge sichtbar werden . . .

Ein Streifenwa­gen der Polizei fährt an Drogendeal­er Alex vorbei. „Keine Sorge“, sagt er. Er weiß, den Polizisten sind die Hände gebunden, solange er nicht dreimal in flagranti erwischt wird oder Ware im Wert von 400 Euro bei sich hat. Entspreche­nd „raffiniert“stellen sich die dreisten Dealer- banden auf und nehmen sämtliche U-6-Stationen regelrecht ein.

„Es gibt mehr Händler als Kunden“, sagt Andrea Jäger, Leiterin für Öffentlich­en Raum der Suchtkoord­ination. Daher rühren die Kämpfe unter den Dealern. Drogenkoor­dinator Michael Dressel warnt davor, Suchtkrank­e in Verbindung mit Drogenhand­el zu bringen. „Bei den Suchtkrank­en handelt es sich mehrheitli­ch um Al-

Es besteht die Gefahr, Suchtkrank­e in Verbindung mit dem Drogenhand­el zu bringen. Für unsere Betreuung ist diese Entwicklun­g störend.

Drogenkoor­dinator Michael Dressel

koholabhän­gige.“Die Dealer versuchen, mit Cannabis ihr Geschäft zu machen. Die Nachfrage nach Opiaten wie Heroin ist gering.

In der Polizeista­tistik stechen unter Dealern Westafrika­ner und Nordafrika­ner heraus – besonders Algerier und Marokkaner, sowie andere Personen im Rahmen des Asylverfah­rens. Die Polizei setzt seit Auftreten dieses neuen Drogenhand­els bis zu 100 Polizisten am Tag ein, um Kontrolldr­uck bei den Hotspots zu erzeugen. Doch: „Ein Generalrez­ept gegen diesen neuen, offenen Drogenhand­el gibt es leider nicht“, sagt Polizeispr­echer Paul Eidenberge­r. Bis die Maßnahmen sichtbar werden, werde es dauern. Und die Herausford­erungen für die Polizeikrä­fte zwischen Schwimmbäd­ern und Flughäfen werden in Wien nicht geringer.

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Fotos: Klemens Groh, Andi Schiel Der Drogen- und Suchtkoord­inator der Stadt, Michael Dressel, warnt davor, Suchtkrank­e zu diskrimini­eren.
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Drahtesel finden am Hauptbahnh­of ab 30. März einen neuen Abstellpla­tz. Dann eröffnet „dieRadstat­ion“, in der Langzeitar­beitslose erfolgreic­h integriert wurden, ihre Pforten. Das Rad kann dort auch zum Service oder zur Reparatur abgegeben, E-Bikes...

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