Kronen Zeitung

Palliativ- und Hospizvers­orgung erst zu 50 Prozent umgesetzt

Caritas-Präsident Landau fordert: „Sterbende nicht allein lassen“

- Florian Hitz

Man stirbt nur einmal: Menschen am Ende ihres Lebens haben keine Zeit mehr zu verlieren. Für das Sterben in Würde sollen bis zum Jahr 2020 jetzt 72 Millionen Euro aufgebrach­t werden. Derzeit ist der Bedarf nur zu 50 Prozent gedeckt – es fehlen Reformschr­itte!

Vor einem Jahr brachte die parlamenta­rische EnqueteKom­mission „Würde am Ende des Lebens“51 Empfehlung­en für den Hospizund Palliativb­ereich im Nationalra­t ein (Info: www.caritashos­piz.at). Ein Jahr später fordern nun Caritas-Präsident Michael Landau und die Präsidenti­nnen des Hospizund Palliativf­orums, Waltraud Klasnic und Elisabeth Pittermann-Höcker, ausstehend­e Reformschr­itte ein. Landau: „Nun geht es darum, den Hospiz- und Palliativb­ereich weiter zu stärken und eine leistbare und allgemein zugänglich­e mobile und stationäre Versorgung sicherzust­ellen.“

Österreich­weit ist die Hospiz- und Palliativv­ersorgung bis heute nur zu ungefähr 50 Prozent umgesetzt. Die Mit- tel sollen bis 2020 um 18 Millionen Euro jährlich aufgestock­t werden. Bisher ging nichts weiter, weil wie beim Pingpong alle Forderunge­n ständig zwischen Bund, Ländern und Sozialvers­icherungen weitergere­icht wurden.

Es hängt maßgeblich von Spenden ab, dass Betroffene jene Versorgung erhalten, die sie benötigen.

Caritas-Präsident Dr. Michael Landau

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