Aus der Erde auferstehen
Die Meisterwurz ruht darin
Grabesruhe ist angesagt. Damit ist nicht die Zeit gemeint, die uns allen noch bevorsteht. Heute am Karsamstag sind vielerorts in den römisch-katholischen Kirchen die traditionellen Aufbauten für diesen Tag zugänglich, um des Begräbnisses Christi nach seiner Kreuzigung zu gedenken. Aus dem Grabe ist er dann von Gott dem Vater auferweckt worden, denn er hat den Tod überwunden.
Unwillkürlich wererden meine Gedankenen daher zu den unterir--dischen Pflanzentei--len der Gewächse geleitet, die bis jetzt auch in der Erde ruhten. Die Meisterwurz (Imperatoriaa ostruthium) hat nun ebenfalls den Winter auf diese Art über--dauert und setzt baldld an, sich mit ihren Blättern und in der Folge mit ihren Doldenblüten zu entfalten. Von ihrer ursprüng ursprünglichenp g Heimat, den n nördlichen Kalkalp pen, hat sich die Meisterwu terwurz im Laufe der Z Zeit über alle eur ropäischen Gebirg ge ausgebreitet. D Der heilkräftige Teil dieser Pflanze ist vor allem der Wurzelstock. Dieser ist mehr mehrköpfig, außen bräun bräunlich und innen milchig weiß gefärbt. Er enthält ätherisches Öl, Harz, Gerbstoffe und die Bitterstoffe Imperatorin und Ostin. In der Volksheilkunde wird die Meisterwurz fein geschnitten in Schnaps angesetzt und äußerlich als Wundheilmittel verwendet. Selbst gegen Alkoholismus wurde Meisterwurz erfolgreich eingesetzt, was ihr unter anderem den Namen Durstwurz einbrachte. Neben all diesen Erfahrungen darf man aber auch die nervenstärkende Wirkung des bergliebenden Doldenblütlers nutzen. Ein ganz sensibler Bereich ist in dieser Hinsicht die Gesichtszone des Kopfes.