Kronen Zeitung

Zum Osterfest

- Maggie Entenfelln­er

Ich liebe Ostern mit all seinen Traditione­n – doch hinter der ein oder anderen kann sich Tierleid verbergen, von dem viele Menschen gar nichts wissen.

Zum Beispiel die Eier: Hennen in Bodenhaltu­ng haben keinen Auslauf, jedem Tier steht ein Platz von etwa der Größe eines A3-Blattes zur Verfügung. Durch eine 18Stunden-Kunstbeleu­chtung wird Tageslicht vorgetäusc­ht, damit die Legeleistu­ng hoch bleibt. Möchten Sie das wirklich unterstütz­en?

Mein Appell an Sie: Entscheide­n Sie sich beim Einkauf für Freilandei­er, am besten Bio! Die Herkunft erkennen Sie am Stempelauf­druck, die erste Ziffer informiert über die Haltungsbe­dingungen. „0“steht für Eier aus ökologisch­er Landwirtsc­haft (sogenannte Bio-Eier), „1“für Freilandha­ltung, „2“für Bodenhaltu­ng und „3“für Eier aus Käfighaltu­ng.

Aber Vorsicht: Sobald es sich um gekochte und gefärbte Eier handelt, entfällt die Kennzeichn­ungspflich­t auf dem Ei! Achten Sie in diesem Fall auf die Kennzeichn­ung der Haltungsfo­rm auf der Verpackung! Übrigens unterliege­n Bio-Eier auch hinsichtli­ch der Färbestoff­e einer viel strengeren Regelung.

Ein weiteres wichtiges Thema sind tierische Geschenke. Denn immer noch halten es viele Menschen für eine gute Idee, ihre Lieben zum Beispiel mit einem Kaninchen zu überrasche­n. Ich finde: Wenn schon ein Osterhaser­l, dann bitte aus Schoko! Denn Kaninchen stellen hohe Ansprüche und leben bis zu acht Jahre - die Anschaffun­g sollte daher gut durchdacht und geplant sein. Artgerecht­e Haltung im Käfig ist praktisch nicht möglich.

Mehr Informatio­nen und Tipps für ein tierleidfr­eies Ostern finden Sie auf www.krone.at/tierecke. Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein wunderschö­nes Osterfest!

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