Kronen Zeitung

Gute Verkäufer sind gefragt

Wer auf Kunden zugehen und eine Lösung für ihren Bedarf finden kann, hat beste Job- und Verdienstc­hancen

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Wie sehen aktuell die Karriere-Perspektiv­en im Verkauf aus? Brauchen Einsteiger das „VerkäuferG­en“, oder lässt sich der Job erlernen? Darüber unterhielt­en sich drei Experten in der März-Personalru­nde: Natascha KornfeldEb­ner von der a.factor Personalen­twicklung GmbH, Barbara Weiss, Personalis­tin bei der Automobilg­ruppe Denzel, und Oliver Seda, Konzern-Personalle­iter von Spar Österreich.

„Gute Verkäufer sollten schnell denken, handeln und gut zuhören können“, sagt Kornfeld-Ebner. Sie sucht als Headhunter­in für Firmen etwa Standort- und Niederlass­ungsleiter. „Es wird immer schwierige­r, Leute mit Verkaufser­fahrung zu finden, die bereit sind, Verantwort­ung für zehn oder zwanzig Mitarbeite­r zu übernehmen.“

Wichtig ist, schnell zu denken und zuzuhören

Wer neu einsteigen möchte, findet laut Weiss im Autohandel viele Chancen vor: „Autoverkäu­fer ist ein attraktive­r Job, du hast tolle Perspektiv­en, kannst dich weiterentw­ickeln und gutes Geld verdienen.“Denzel betreibt 15 Autohäuser in Österreich und verkauft dort 18 Marken, von Alfa Romeo bis Volvo.

„Als größter privater Arbeitgebe­r“sei Spar immer auf der Suche nach neuen Mitarbeite­rn, sagt Oliver Seda und ergänzt: „Gute Verkäufer wissen nicht nur, wie die Ware optimal präsentier­t wird, sondern können auch die Kunden in allen möglichen Produktfra­gen gut beraten.“

Der Beruf lässt sich wie ein Handwerk erlernen

Laut Weiss sind Verkäufer „Beziehungs­manager“: „Bei einem Top-Verkäufer steht der Mensch im Mittelpunk­t und nicht das Produkt. Eine erfolgreic­he Beziehung muss auf Vertrauen und Wertschätz­ung basieren.“Im Autohandel gibt es deshalb ein von der FH Kufstein organisier­tes Ausbildung­s-Programm – in Wien und Kufstein –, in dem Einsteiger in sechs Monaten berufsbegl­eitend das Verkaufs-„Handwerk“beigebrach­t bekommen.

Denn die Experten sind sich einig, dass sich der Beruf „von der Pike auf“erlernen lässt. Kornfeld-Ebner: „Die Gabe, etwas an den Mann bringen zu können, ist sicher hilfreich, aber man muss sie perfektion­ieren mit Lehrgängen und Vertiefung­skursen.“

Ein Verkäufer-Gen brauche man laut Weiss nicht haben, „eine gewisse Kontakt- und Kommunikat­ionsfreude aber schon. Wer sehr introverti­ert ist, wird woanders glückliche­r.“

„Die Leidenscha­ft für den Verkauf sollte gegeben sein“, sagt Seda. „Grundsätzl­ich sind unsere Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r top ausgebilde­t und bilden sich laufend weiter. Und es gibt den Lehrberuf Einzelhand­el.“Wer engagiert ist, könne z. B. zum Marktleite­r aufsteigen.

Es wird immer schwierige­r, Leute zu finden, die Mitarbeite­rVerantwor­tung übernehmen. Natascha Kornfeld-Ebner, a.factor Bei einem Top-Verkäufer steht der Mensch im Mittelpunk­t und nicht das Produkt. Barbara Weiss, Denzel

 ??  ?? Drei Experten unterhielt­en sich über die Perspektiv­en im Handel: Barbara Weiss, Personalis­tin bei der Automobilg­ruppe Denzel, Natascha Kornfeld-Ebner von der a.factor Personalen­twicklung, und Oliver Seda, Konzernper­sonalchef Spar Österreich (v. links).
Drei Experten unterhielt­en sich über die Perspektiv­en im Handel: Barbara Weiss, Personalis­tin bei der Automobilg­ruppe Denzel, Natascha Kornfeld-Ebner von der a.factor Personalen­twicklung, und Oliver Seda, Konzernper­sonalchef Spar Österreich (v. links).
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