Kronen Zeitung

„Das war nicht das echte Island“

Kein Rezept gegen Dreierkett­e, oft fehlte die Zuordnung – 1:2-Pleite für alle eine Warnung

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War ein gutes Spiel, nur Pech dabei, außerdem ja nur ein Test, oder?“Islands Journalist­en packten nach dem 1:2 in Herning ihre Samthandsc­huhe aus. Kritische Fragen? Verpönt. War aber egal, die Spieler richteten sich im Gespräch mit der „Krone“selbst – Topstar Sigurdsson: „Das waren nicht wir, nicht das echte Island. Wenn wir so in Frankreich spielen, fahren wir ohne Punkt nach Hause.“So sah es auch Gunnarsson: „Das waren nicht wir, schlecht organisier­t, wir wurden öfters überlaufen.“

Was auffiel: Die Isländer, gewohnt im 4-4-2-System, kamen mit dem dänischen 35-2 nicht zurecht. Die Außenverte­idiger Hauksson und Magnusson wirkten orientieru­ngslos, dafür war man im Mittelfeld meist in Unterzahl. „Zu wenig Bewegung, eine schlechte Zuordnung“, erkannte Coach Hallgrimss­on, der gemeinsam mit Lagerbäck Island betreut. „Für uns sehr lehrreich. Auch eine Warnung. Jeder hat gesehen, dass uns gegen die Dreier-Kette nichts eingefalle­n ist. Das kann uns bei der EURO auch blühen.“

W obei es überrascht­e, dass die Dänen – obwohl in der Quali gescheiter­t – selbstbewu­sster als die Isländer agierten. „Auch wenn es nur ein Test war, aber das kann nicht sein“, ärgerte sich Gunnarsson. „So viele Spiele haben wir nicht mehr bis zur EM.“Exakt noch drei. Das nächste – und letzte vor der KaderBekan­ntgabe – am Dienstag in Griechenla­nd. Da wird man andere Isländer sehen!

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Außenverte­idiger Hauksson (li.) wollte sich für den EM-Kader empfehlen. Aber er wirkte oft orientieru­ngslos. So ging es jedoch vielen Isländern.
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Foto: GEPA Gylfi Sigurdsson fand nach dem 1:2 in Dänemark im Gespräch mit der „Krone“klare Worte: „Das waren nicht wir.“

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