Mit falschem Namen bei EM
Dafür gibt es keine Ausreden“, winkte Verteidiger Arnason nach dem 1:2 gegen Dänemark in Herning sofort ab. Sonst sind am Ende vielleicht sogar noch die Trikots schuld. Kennt der Malmö-Legionär alles schon . . .
Ja, Island ist anders. Nicht aber die Stammtisch-Diskussionen. So sorgen die neuen EUROZwirne der Lagerbäck- Truppe, auf denen der Streifen nun vertikal statt horizontal verläuft, für helle Aufregung. Denn Ausrüster „Errea“legte nur Arnason und Mittelfeldspieler Hallfredsson acht Designs vor. Das Duo entschied, trägt jetzt die ganze Last.
Aber wenigstens bleibt weiter der Nachname im Nacken. Eh logisch, oder? Nicht in Island. Wo bei den Burschen der Vorname des Vaters plus „sson“den Nachnamen bildet. Sollte also Kapitän Aron Gunnarsson einen Sohn bekommt, wird er Aronsson heißen. Das Telefonbuch ist daher auch nach den Vornamen alphabetisch gereiht – dem einzig echten Erkennungsmerkmal. Und diese Tradition sollten die Spieler auch in Frankreich pflegen. Über 1000 Unterschriften wurde bei der Petition „Vornamen auf die Trikots“gesammelt. Motto: Was Kaká Brasiliens Ronaldo und Chicharito können . . .
Aber das lehnten alle Spieler ab. Viel zu kompliziert für Nicht-Isländer. „Und die EURO soll ja unsere große Bühne werden“, legte sich daher auch Verbands-Boss Thorsteinsson quer. Da geht es ja auch um neue Verträge bei TopKlubs. Und so einzigartig sind Birkir, Olafur Ingi, Gylfi Thor und Ari Freyr dann doch noch nicht . . .