Der nächste Fortschritt wird am schwierigsten
Marcel Koller möchte im Spiel eins des EURO-Jahrs Vollgas und eine Steigerung sehen Ein Ziel heißt: Mit viel Ballbesitz besser umgehen als bei der 1:2-Niederlage gegen die Schweiz
25.000 Karten sind für Österreichs ersten von vier Tests vor der EURO-Endrunde gegen Albanien verkauft, aus dem Land des EM-Neulings werden 7000 Fans erwartet. Marcel Koller weiß, dass der nächste Fortschritt gegenüber dem Niveau in der Qualifikation am schwierigsten wird – aber er will ihn trotzdem sehen.
Mit Vollgas – aber das ist schon selbstverständlich. Das Wichtigste, das er bei den drei vollen Trainings in Stegersbach erkannte: „Jeder ist hungrig, sich weiterzuentwickeln.“Sie wollen sich in Frankreich noch besser präsentieren als bei den umjubelten Siegen gegen Russland, Schweden, Montenegro, Moldawien und Liechtenstein.
Der erste Schritt dorthin wäre heute fällig! „Wir müssen alles gemeinsam schaffen, offensiv und defensiv, dürfen nicht von Einzelnen abhängig sein“, predigte der Teamchef.
Weil die Vorbereitungszeit kurz war, stand im Vordergrund, die einstudierten Automatismen abzurufen, an den eigenen Stärken zu arbeiten. Weniger sich mit dem Gegner zu beschäftigen, auch wenn man über die Defensivstärke der Albaner Bescheid weiß, ebenso, dass sie bei Kontern schnell über außen kommen . . .
Das Glück zwingen
„Wenn wir unsere Stärken auf den Rasen bringen, wird’s garantiert eine gute Leistung“, prophezeite Kapitän Christian Fuchs. Die einzige Niederlage im letzten Jahr, das 1:2 gegen die Schweiz, ärgerte doch, wenn es auch kein Beinbruch war – sie wollen zeigen, die richtigen Lehren daraus gezogen zu haben, so das Quäntchen Glück, das im November fehlte, zu erzwingen. Julian Baumgartlinger ahnte, dass die Albaner ähnlich den Schweizern Österreich die Initiative und viel Ballbesitz überlassen werden. Jetzt gilt es, besser damit umzugehen als vor vier Monaten – das wäre der Fortschritt, den auch Koller so gerne sehen würde . . .