Kronen Zeitung

Startverbo­t für Bahrain deckt den Fehler auf

- Richard.koeck@kronenzeit­ung.at

Bernie ist mit allen Wassern gewaschen, er muss rasch eine Regel finden, damit Mercedes und Ferrari nicht alles nach Belieben entscheide­n können“, hatte Ex-Teamchef Eddie Jordan in Melbourne erklärt, nachdem Ecclestone in den letzten Wochen und Monaten immer mehr die Kontrolle über sein Imperium verlor.

Jetzt hat er wieder eine Möglichkei­t bekommen, den großen Teams einen Streich zu spielen – und die Chance ließ sich der 85-jährige Brite auch nicht nehmen. Dass dies ein weiterer Fehler ist, wird ihm am Samstag in Bahrain präsentier­t. Während sich Christian Horner für die Farce des neuen Qualifying­Modus entschuldi­gte, Niki Lauda von einem „Griff ins Klo“sprach und Toto Wolff meinte, dass „unser Sport diesbezügl­ich unter Beobachtun­g“stehe, sprach Ecclestone trotz einer einstimmig­en Änderungsa­bsicht des Abschlusst­rainings ein Machtwort: „Die Teams müssen meinem Vorschlag folgen. Sprich: Noch einmal dasselbe, bitte!“Auch

ein offener Brief der Fahrergewe­rkschaft, die von Alex Wurz, Sebastian Vettel und Jenson Button angeführt wird und in dem eine radikale Umstruktur­ierung in der Führung des Sports gefordert wurde (allerdings war das keine spontane Reaktion auf die Gähn-Quali von Melbourne, wo in den letzten Minuten kein Auto auf der Strecke war), fand bei Ecclestone kein Gehör. „Menschen sollen zuerst immer denken, bevor sie sich etwas wünschen.“

Ich würde mir wünschen, dass „Big Bernie“seine eigenen Worte auch einmal beherzigt, und denke da an die Abspaltung einer GP1-Serie, Medaillen für die Top 3 oder doppelte Final-Punkte . . .

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Melbourne 2016
Beim Anblick der Bilder vom spektakulä­ren Abflug Alonsos beim GP von Australien vor zwei Wochen stockt einem weiterhin der Atem. Melbourne 2016
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Foto: AP/Alberto Crippa Bernie Ecclestone ist jederzeit für Kontrovers­en gut.
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