Kronen Zeitung

Wirtschaft­sflaute h lt Zinsen tief

- Gerald Hofbauer

Dass die Österreich­er derzeit nichts für ihr Erspartes bekommen, sondern nach Abzug der Inflation real sogar weniger im Geldbörsel haben, liegt an der Wirtschaft­sflaute. „Zieht die Konjunktur wieder an, steigen auch die Zinsen wieder“, erklärt Nationalba­nk-Gouverneur Ewald Nowotny. Offen ist nur, wann das passieren wird.

Die Zeiten, in denen man das Geld auf dem Sparbuch „für sich arbeiten ließ“, sind vorerst vorbei. Aufgrund der schweren Wirtschaft­s- und Finanzkris­e, die hinter uns liegt, haben die Zentralban­ken weltweit ihre Leitzinsen gesenkt. Damit hoffte man, durch „billiges Geld“die flaue Konjunktur wieder in Fahrt zu bekommen.

„Leider kommt die Wirtschaft aber nur langsam in Schwung“, erklärt Nowot- ny. Jedoch sehe man nun bereits erste Verbesseru­ngen. Betrug das Wachstum 2015 in Österreich lediglich 0,9%, erwartet man für heuer bereits ein Plus von 1,7%. Und dass die Zinsen bei besserer Konjunktur wieder steigen, hat man zuletzt auch in den USA gesehen.

Bis es aber so weit ist, heißt es für die Sparer durchhalte­n. Alternativ­e Anlagen wie z. B. Investment­fonds können zwar eine höhere Rendite bringen, haben aber auch zum Teil ein höheres Risiko. Außerdem sind sie für den „Notgrosche­n“, den man jederzeit verfügbar haben sollte, nicht geeignet.

Parkt man sein Geld hingegen vorerst auf dem Girooder Sparkonto, bringt es aktuell zwar keinen Ertrag, ist jedoch dank der österreich­ischen Einlagensi­cherung bis zu 100.000 Euro pro Kunde und Kreditinst­itut „geschützt“.

Wenn sich die wirtschaft­liche Entwicklun­g wieder verbessert, steigen auch die Z Zinsen w wieder an. OeNBG Gouverneur Ewald Nowotny

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