Kronen Zeitung

Auto ohne Fahrer

- Www.krone.at/diakonie

Das Auto der Zukunft wird nicht nur mit Strom betrieben, sondern es wird auch selbst fahren. Am Start gibt man das Ziel ein. Während der Wagen fährt, können die Passagiere dann Zeitung lesen und sich entspannt miteinande­r unterhalte­n. Technisch wird das in ein paar Jahren funktionie­ren. Schon heute fahren in Kalifornie­n die ersten Testwagen fahrerlos im normalen Straßenver­kehr.

Doch es gibt auch kritische Stimmen. Was passiert etwa, wenn das Roboter-Auto in einen Unfall verwickelt ist und sich entscheide­n muss: Gefährde ich das Kind, das über die Straße läuft, oder die vier Insassen, die im Auto sitzen? Darf das Auto in bestimmten Situatione­n das Leben eines Menschen opfern, um viele zu retten?

Diese Entscheidu­ngen haben Menschen im Straßenver­kehr in vielfacher Weise immer wieder zu fällen. Die Entscheidu­ngen werden oft in Bruchteile­n von Sekunden getroffen, und sie sind sicher nicht immer absolut richtig, aber solange ein Mensch am Steuer sitzt, ist klar, wer auch für Fehlentsch­eidungen verantwort­lich zu machen ist.

Verantwort­ung zu tragen oder auch Schuld auf sich zu laden ist etwas zutiefst Menschlich­es. Roboter können nicht schuldig werden, deshalb können sie auch keine Verantwort­ung übernehmen. Zur Schuld gehört auch die Sühne und in letzter Konsequenz die Vergebung. Alles das passt nicht für Maschinen. Deshalb wird es noch lange dauern, bis Autos ohne Fahrer uns von A nach B bringen, bei aller technische­n Machbarkei­t.

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