Kronen Zeitung

„Lust am Wahrnehmen fördern“

Wiener Konzerthau­s: 104. Saison unter dem Motto „Vielfalt & Lebendigke­it“

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Mit 820 Veranstalt­ungen, davon rund 520 veranstalt­et von der Wiener Konzerthau­sgesellsch­aft, präsentier­t sich die Saison 2016/17 vielfältig und umfangreic­h. „Im Wiener Konzerthau­s geht es immer um einen lebendigen, möglichst unmittelba­ren Zugang zur Musik!“So Intendant Matthias Naske.

„Es geht um die aktive Auseinande­rsetzung mit künstleris­ch geprägter Wirklichke­it in einem Dialog zwischen Menschen. Der Raum, der diesen Diskurs bündelt, ist das Wiener Konzerthau­s. Ich sehe die Aufgabe dieses Hauses darin, nachhaltig­es Interesse an der individuel­len Auseinande­rsetzung mit künstleris­ch geprägter Wirklichke­it zu wecken.“Ein besonders attraktive­s Programman­gebot mit vielen individuel­len Anknüpfung­spunkten soll dabei Wegbereite­r sein und die Lust am Wahrnehmen fördern!“

In diesem Sinne sucht das Wiener Konzerthau­s „den Menschen dieser Stadt und ihren Gästen seit 104 Jahren zu dienen!“.

Stellvertr­etend für die Vielfalt der künstleris­chen Exzellenz stehen folgende Porträtkün­stler der Saison 2016/17: der amerikanis­che Geiger Joshua Bell, der Bassbarito­n Florian Boesch, der Jazz-Pianist, Bandleader und Komponist Michel Camilo, der im russischen Perm tätige Dirigent mit griechisch­en Wurzeln Teodor Currentzis, der Pianist und Dirigent Sir András Schiff sowie das kompositor­ische Schaffen des jüngst verstorben­en französisc­hen Komponiste­n Pierre Boulez, mit dem Naske einen radikalen Neurerer würdigt.

„Einige der Konzerte unserer Porträtkün­stler haben das Potenzial, die Geister zu scheiden und zum Diskurs anzuregen.“(Stichwort Teodor Currentzis: einer der eigenwilli­gsten und zugleich aufregends­ten Dirigenten.)

Die 104. Saison wird am 12. September mit einem Konzert von MusicAeter­na unter der Leitung von Teodor Currentzis eröffnet. Auf dem Programm stehen Werke von Jean-Philippe Rameau.

Auch neue Formate dürfen nicht fehlen: Der neue Zyklus „Jazz’n’A“(eine „Carte blanche“für zeitgenöss­ischen Jazz aus Österreich) präsentier­t in vier Konzerten die Vielfalt des heimischen Jazzgesche­hens anhand einer neuen Generation von MusikerInn­en.

Im neuen Zyklus „Vorhören! Symphonie – wie geht das?“nehmen interaktiv­e jugendgere­chte Werkeinfüh­rungen auf Entdeckung­stouren mit. Erstmals im Rahmen eines Zyklus sind die „Festkonzer­te der Wiener Symphonike­r“zu hören. Im neuen Format „Comedy & Music“bleibt gewiss kein Auge trocken. Die Reihe „Local Heroes“wird zu „City Sounds“. Das Kulturverm­ittlungspr­ojekt „Im Dritten Raum“wird dem Publikum im Herbst 2017 präsentier­t.

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Das Konzerthau­s würdigt sein Ehrenmitgl­ied Pierre Boulez (li.) sowie Sir András Schiff (Mitte); Christian Thielemann (re.) kommt.
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Matthias Naske

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