Das Feuer brennt noch
Nach der Knie-Operation will Rekordadler Gregor Schlierenzauer alles unternehmen, um für ein Comeback auf der Sprungschanze fit zu werden
Auszeit hin, Kreuzbandriss her – das Ende der Karriere ist für Rekordadler Gregor Schlierenzauer kein Thema. Das bekräftigte der Tiroler gestern nach erfolgreicher Knieoperation bei einer Pressekonferenz: „Das Feuer brennt noch.“
Der 26-Jährige hatte sich vor rund zwei Wochen beim Tiefschneefahren in Kanada das Kreuzband gerissen: „Gleich am ersten Tag, es war die siebente Abfahrt.“Vertrauensarzt Wulf Glötzer flickte das rechte Knie in einer Operation an der Privatklinik in Hochrum bei Innsbruck: „Rund ein Drittel der Sehne war noch da, das ist optimal für den Heilungsverlauf.“
„Schlieri“durfte gestern die Klinik verlassen: „Eine Verletzung ist nie erfreulich, aber wenn man in so einem System wie in Österreich mit tollen Ärzten ist, dann fällt alles leichter.“ Der zweimalige TourneeSieger will gleich mit der Rehabilitation beginnen. Doktor Glötzer rechnet mit einer Pause bis zu acht Monaten: „Oberstes Ziel ist jetzt, das Knie so hinzubekommen, dass es einem Weltrekord standhält.“
Ein genaues Datum für ein Comeback lässt sich Schlierenzauer nicht herauslocken. Eines hat der Überflieger in der Auszeit nämlich gelernt: „Skispringen ist schon noch mein Leben, aber es gibt wichtigere Dinge, wie etwa gesund zu bleiben. Es kann mit einem Schlag alles vorbei sein.“