Kanzler Faymann warnt vor Katastrophe am Brenner
DWien.–Die Balkanroute istge schlossen und wird es auch bleiben– nun verlagerns ich die Flüchtlings ströme wieder auf die Italiens trecke. Bundeskanzler Werner Faymann warnt vor einer Katastrophe am
Brenner, „sowohl menschlich als auch wirtschaftlich“.
enn Europa hat das Durchwinken beendet, Österreich könne die Flüchtlinge also nicht unkontrolliert einreisen lassen, so Kanzler Faymann im Gespräch mit der „Krone“. Das Innenministerium hat bereits den Auftrag zur Errichtung der technischen Voraussetzungen für Kontrollen erhalten.
Der SPÖ-Chef drängt nun Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel, die mit ihrer Politik der offenen Grenzen in Europa mittlerweile ziem- lich allein dasteht, den Migranten in den Hotspots an den EU-Außengrenzen Transitvisa für die Durchreise nach Deutschland auszustellen. Ohne diese Genehmigung und die Bestätigung, dass Deutschland die Menschen aufnehme, könne es nicht gehen, so Faymann.
„Im Sommer wird der Flüchtlingsstrom über die Italienroute besonders groß werden“, sagt der Kanzler. Und er betont: „Man kann nicht darauf warten, dass dort alles stillsteht.“
Schon jetzt belegen die aktuellen Daten de sUNFlüchtlings hoch kommis sa- riats (UNHCR) einen eklatanten Anstieg der Flüchtlingszahlen in Italien. Auf Sizilien sind im März mehr als doppelt so viele Asylwerber angekommen als noch im Februar. Tendenz stark steigend. Laut UNHCR sind 76 Prozent dieser Flüchtlinge junge Männer, beinahe alle stammen aus Afrika. Schätzungen gehen davon aus, dass in Libyen bis zu 800.000 Menschen warten, die nach Europa wollen.