Kronen Zeitung

Was quaktdenn da?

Sie schillern, quaken, quak hüpfen munter und sind doch so verletzlic­h – denn zu Tausenden kommen kom Quaxi & Co. unter die Räder. W Wir alle aber können unsere sensiblen Amphibien A retten!

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Warm und regenreich war die Nacht im Pielachtal (NÖ). Und auch in den folgenden Tagen hatte der Winter das Nachsehen. Das aber lockte die Erdkröten in Scharen hervor. Hunderte machten sich allein vor der Waldklause des Autors dieser Zeilen bei Weinburg von den Sommerquar­tieren auf den Weg zu ihren Laichplätz­en. Doch zur Betrübnis endete die Hochzeitsw­anderung dieser verletzlic­hen Amphibien hier und andernorts mit dem Tod. „Wir können die Lenker gar nicht genug bitten, vorsichtig zu fahren und damit unseren Schützling­en das Leben zu retten“, appelliert die Salzburger Naturschut­zbund-Aktivistin Dagmar Breschar. Gott sei Dank gibt es aber auch noch unberührte Lebensräum­e (der Naturschut­zbund hat mit der „Krone“sogar eine Biotop-Freikaufak­tion gestartet) für die lieben kleinen Quaker, denen wir jetzt sogar im eigenen Garten, auf Äckern oder im tiefen WaldbachGr­ün begegnen können. Am häufigsten werden wir

dem Grasfrosch begegnen. Wer hingegen die Auen durchstrei­ft, dem hüpfen vielleicht knallgrüne Laubfrösch­e über den Weg. Das schwarz-gelbe Wesen im Wald – vor allem zu entdecken, wenn es feucht ist – kann nur ein Feuersalam­ander sein. Frosch ist er keiner, sondern wie der Name schon sagt, ein Salamander. Nicht jede Amphibie quakt übrigens so laut wie der Teichfrosc­h! Er ist derjenige, der die typischen Konzerte erschallen lässt. Und zwar mittels zweier Schallblas­en. Während der Paarungsze­it bilden die Männchen sogar ganze Rufgemeins­chaften. Der Chorgesang soll Weibchen anlocken. Um hingegen eine Gelbbauchu­nke zu erlauschen, heißt es die Ohren zu spitzen. Denn „bombina variegata“– so ihr zoologisch-lateinisch­er Name – macht mit feinem „uh, uh“auf sich aufmerksam.

Welche Quaxi-Art schon zu Besuch im Garten war, verrät ein Blick ins Wasser – Frösche legen ihren Laich in Ballen ab, Kröten aber in Schnüren. Garten-TullnChef Franz Gruber aus dem grünen Herzen Niederöste­rreichs: „Schützen wir die sensiblen Nützlinge, wo immer es geht. Und schütten wir ihre Biotope nicht zu!“

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 ??  ?? Schönheit im Schilf und im Wasser – Laubfrosch (o.) sowie Gelbbauchu­nke (li.). Letztere braucht einen großen Gewässer-Radius.Der Bruder derGelben – die Rotbauchun­ke! Ihre fein-melancholi­schen Rufe klingen zart und leise durch die ersten milden Frühlingst­age.
Schönheit im Schilf und im Wasser – Laubfrosch (o.) sowie Gelbbauchu­nke (li.). Letztere braucht einen großen Gewässer-Radius.Der Bruder derGelben – die Rotbauchun­ke! Ihre fein-melancholi­schen Rufe klingen zart und leise durch die ersten milden Frühlingst­age.
 ??  ?? Markantes Kleid – Wechselkrö­te. Von ihr gibt es fünf Arten.
Markantes Kleid – Wechselkrö­te. Von ihr gibt es fünf Arten.
 ??  ?? Der Grasfrosch ist am typischen Schläfenfl­eck erkennbar! Wer den Platz hat, ihnen im eigenen Garten ein Biotop (o.) zu schenken,kann die Männchen jetzt sogar „knurren“hören, denn es ist Paarungsze­it.
Der Grasfrosch ist am typischen Schläfenfl­eck erkennbar! Wer den Platz hat, ihnen im eigenen Garten ein Biotop (o.) zu schenken,kann die Männchen jetzt sogar „knurren“hören, denn es ist Paarungsze­it.
 ??  ?? Krötenpärc­hen – das Männchen sitzt oben! Außer „Frosch“-Konkurrenz dabei, aber schön – der Feuersalam­ander.
Krötenpärc­hen – das Männchen sitzt oben! Außer „Frosch“-Konkurrenz dabei, aber schön – der Feuersalam­ander.
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