„Die Fesseln ablegen und alles raushauen“
Finale für Rapid – bei Sieg das erste von möglichen acht Endspielen oder das letzte Finale, wenn es die zweite Heimniederlage im vierten Saisonduell gegen Salzburg gibt. Trainer Zoran Barisic erwartet, dass sich seine Spieler „mutig und mit der Leidenscha
Sportdirektor Andreas Müller macht diesmal den Spielern ungewöhnlich viel Dampf. Zumindest verbal: „Sie müssen die Fesseln ablegen, konsequenter und effektiver auftreten als in den letzten Runden und alles Menschenmögliche raushauen!“Und wenn trotzdem kein Sieg dabei rausschaut, sieht Müller selbst bei sieben Punkten Rückstand noch nicht alles verloren, da er die Meisterschaft mit einem 400-Meter-Lauf verglich, bei dem man auf den letzten 50 Metern Stehvermögen haben und über den inneren Schweinehund hinausgehen müsse: „Ich hab schon Saisonen erlebt, in denen der Titelkampf erst in der 95. Minute der letzten Runde entschieden wurde.“Erinnerung an seine Zeit bei Schalke, als vor 15 Jahren auf dem Rasen in Gelsenkirchen bereits der Titel gefeiert wurde, Bayern in der Nachspielzeit aber in Hamburg den Ausgleich erzielte und A Schalke den Titel wegnahm. ber für Rapid wird es keine „Nachspielzeit“geben, wenn kein Sieg gelingt. „Es gibt gewisse Dinge, die man akzeptieren und deshalb die Spielweise umstellen muss“, kündigte Barisic an, die taktische Marschroute zu ändern, sich mehr als gewohnt nach den Gegnern, sprich Soriano und Keita, zu richten:
Einen Torjäger wie Soriano hat Rapid nicht. Bisher erzielte Salzburgs Kapitän 19 Treffer – Rapids Beste kommen in der Schützenliste mit je 13 Toren Rückstand auf Platz 12: Jelic, Kainz, Schobesberger und Schwab. Wenn Soriano gegen Rapid traf, verlor Salzburg nie.
Einen dominierenden zentralen Mittelfeldspieler wie Keita hat Rapid auch nicht. Er soll allerdings nur fit für 60 Minuten sein.
Salzburg hatte mit Walke bisher den besseren Keeper als Rapid mit Strebinger.
Rapid hat hingegen den Assistkönig der Liga: Kainz bereitete zwölf Tore vor.
Rapid hat den Vorteil des zwölften Manns: Gestern waren 20.000 Karten verkauft. Da werden die 600 Salzburger auf verlorenem Posten stehen.