Millionenbetrüger bei Würstelstand gefasst
Kommissar erkannte gesuchten Kasachen
Dem kriminalistischen Blick und dem Personengedächtnis eines Polizisten ist es zu verdanken, dass in der Wiener City ein „Oligarch“aus Kasachstan gefasst wurde, der sage und schreibe 111,9 Millionen Euro (!) veruntreut hat. Der rot-weiß-rote „Columbo“stellte den Betrüger am Würstelstand nahe der Wiener Staatsoper . . .
„Glück des Tüchtigen!“Revierinspektor Cristian G. ist es gelungen, einen per internationalem Steckbrief gesuchten 111Millionen-€-Betrüger aus Kasachstan praktisch im Alleingang zu stellen!
Denn nach dem kasachischen Baustellenleiter Andrej L. (Name geändert) wurde bereits seit langem gefahndet. Im Jänner bat sogar die Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt, den Verdächtigen zu verhaften. Weil dieser offenbar von 2012 bis 2015 Dutzende Anleger eines Wohnbauprojektes betrogen haben dürfte, flüchtete er nach Baden (NÖ). Gemeinsam mit seiner Frau und vier Kindern sowie dazugehörigem Personal tauchte er dort in einer Nobelvilla samt standesgemäßer Audi-Flotte unter. Schick, fein, luxuriös.
Nur: Nachdem die Behörden ein Fahndungsfoto ausgesandt hatten, prägte sich Kriminalist Cristian G. das Bild des „Oligarchen“ein. Nachdem eine Razzia im Jänner im Sand verlaufen war, dachte kaum noch jemand an den Gesuchten, außer „Inspektor Cristian“. . .
Am Freitag, dem 13., führte dann das perfekte Personengedächtnis des Revier-inspektors zum Sensationserfolg: Beim Würstelstand nahe der Oper erkannte er den Gesuchten, der nun als „Tourist“unterwegs war. Der Polizist observierte den Kasachen und alarmierte dann per Handy seinen Chef. Dieser eilte per Blaulicht heran, und so wurde ein Millionenbetrüger gefasst!