Krisendiplomatie in Bundeshauptstadt
Es geht um die Konfliktherde in Syrien, Libyen und Berg-Karabach im Kaukasus
Wien. – Dank intensiver Bemühungen des Außenministeriums hat sich Wien in jüngster Vergangenheit zu einem wahren Hotspot der Krisendiplomatie entwickelt. So findet auch zurzeit in der Bundeshauptstadt ein Konferenz-Marathon statt. Themen: die Konflikte in Syrien, Libyen und Berg-Karabach im Kaukasus.
Die Initiative für die Krisentreffen in Wien, an denen Außenminister und Spitzendiplomaten aus mehr als 20 Ländern teilnehmen, ging von US-Außenminister Kerry und seinem russischen Amtskollegen Lawrow aus. Die Verhandlungen finden großteils im Außenministerium, aber auch im Wiener Nobelhotel Bristol neben der Staatsoper statt.
Am Montag ging es zuerst um die Stabilisierung von Libyen, das mit mehreren Regierungen, Hunderten konkurrierenden Milizen und skrupellos agierenden Schlepperbanden sowie dem sich immer weiter festsetzenden Islamischen Staat zum Sicherheitsrisiko für Europa geworden ist.
In der Folge sollte zwischen Armenien und Aserbaidschan im wieder blutig aufgeflammten Konflikt um die von beiden Ländern beanspruchte Region Berg-Karabach vermittelt werden.
Am Dienstag starten Kerry und Lawrow einen neuen Versuch, die komplett ins Stocken geratenen SyrienGespräche wiederzubeleben. Die Konfliktparteien sind allerdings nicht in Wien.