Kronen Zeitung

Gutes Verhältnis zu Österreich

Kurz informiert Netanyahu über Bundespräs­identenwah­l und Kanzlerwec­hsel

- Den Außenminis­ter begleitet „Krone“-Redakteur KURT SEINITZ

Jerusalem. –Worüber sprechen Spitzenpol­itiker beider Länder, wenn sie dieser Tage zusammentr­effen? Was interessie­rt in Israel? Erraten! Bundespräs­identenwah­l und Kanzlerwec­hsel.

Die israelisch­e Seite gab dabei keine Wertung ab, signalisie­rte aber, dass sie an keiner Veränderun­g der exzellente­n Beziehunge­n interessie­rt sei. Der Wirtschaft­saustausch steht auf einem Allzeithoc­h.

Kurz zu Visastreit:Keine Ausnahmen für Türkei

Am Rande des Besuchs fand Außenminis­ter Kurz deutliche Worte zum Verhalten der Türkei im Visastreit mit der EU. Kurz sprach sich gegen Ausnahmen für die Türkei aus: „Die Spielregel­n gelten für alle.“

Der österreich­ische Außenminis­ter meinte dann weiter: „Abgesehen von dem Flüchtling­s-Deal mit der Türkei darf man nicht

schweigen und muss klar zu unseren Grundwerte­n stehen, die Europa hat.“

„Sich nicht in Abhängigke­it anderer begeben!“

Und Kurz steht zur Schließung der Westbalkan­route: „Was wir in Europa selbst erledigen müssen, sollten wir auch selbst tun und uns nicht in die Abhängigke­it anderer begeben.“

Fahrt mit Hinderniss­en zu den Palästinen­sern

Kurz besuchte auch Palästinen­serpräside­nt Abbas – mit Hinderniss­en. Jener Checkpoint, über den Kurz hinüberwec­hseln wollte, war kurzfristi­g gesperrt, weil die Palästinen­serpolizei demonstrie­rende Landsleute zurückdrän­gte, die auf Israel zumarschie­ren wollten. Der Außenminis­ter wechselte zu einem anderen Grenzüberg­ang.

An diesem Tag war der palästinen­sische Trauertag „Nakba“(„Katastroph­e“, „Unglück“) in Erinnerung an die Flucht/Vertreibun­g von 700.000 Palästinen­sern im israelisch­en Unabhängig­keitskrieg

1948. (Der Krieg bedeutete auch die Flucht/Vertreibun­g von 800.000 Juden aus arabischen Ländern.)

Wenn der IS auch zu den Palästinen­sern kommt . . .

Der Außenminis­ter warnte davor, wegen anderer aktueller Kriegsherd­e den israelisch-palästinen­sischen Konflikt zu vergessen. Ganz im Gegenteil: „Seine Emotionen strahlen weit über Palästina hinaus. Das spielt Terrororga­nisationen in die Hände, die Unterstütz­er anwerben, auch in Europa.“

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Kurz stellt Netanjahu jene 30 jungen Repräsenta­nten aus Österreich vor, die Israel anlässlich des 60Jahre-Jubiläums der Aufnahme der diplomatis­chen Beziehunge­n ebenfalls zum Besuch eingeladen hat.
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Außenminis­ter Kurz traf auch Palästinen­serpräside­nt Abbas

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