Kronen Zeitung

Jetzt ist es amtlich

- Josef Höller, per E-Mail

Die EZB hat jetzt ganz offiziell verlautbar­t, dass der 500Euro-Schein aus dem Verkehr gezogen wird. Inoffiziel­l ist ja zu hören, dass in diesem Jahr schon 20 Millionen Scheine eingezogen wurden. Bis gegen Ende 2018 sollen noch „auf Lager liegende“500er in Umlauf gebracht werden, und dann ist Schluss. Dass das Einstampfe­n mehrere hundert Millionen Euro kosten wird, ändert nichts am Entschluss. Es kommen aber auch tröstliche Worte von der EZB: Die 500er behalten ihren Wert und können nach dem Verbot zeitlich unbegrenzt bei den Nationalba­nken der EU-Länder umgetausch­t werden. Wie nobel! Man wird dann natürlich zweifelsfr­ei nachweisen müssen, woher man die Scheine hat.

Als Grund oder einer der Gründe für das Verbot werden, wie könnte es anders sein, „mögliche illegale Aktivitäte­n“angegeben. Wesentlich mehr illegale Aktivitäte­n werden aber ganz sicher mit Giralgeld oder Buchgeld durchgefüh­rt; nicht mit Bargeld. In den Steuerpara­diesen beispielsw­eise, in denen jene Staaten geschädigt werden, die sich

„wegen möglicher illegaler Aktivitäte­n“gegen das Bargeld ausspreche­n. Das ist doch irgendwie krank. Was hört man jetzt eigentlich von unseren Politschau­spielern, Bankstern und Dampfplaud­erern, die sich vor gar nicht langer Zeit „im Sinne der Bevölkerun­g“noch

starkmacht­en für das Bargeld im Allgemeine­n und für den 500er im Besonderen? Außer dröhnendem Schweigen ist nichts zu hören. Auch nichts mehr von der trotzigen Forderung nach einem 1000-EuroSchein nach Schweizer Vorbild.

 ?? Foto: Fotolia ?? Jetzt ist es fix: Der 500-Euro-Schein wird abgeschaff­t. Die Europäisch­e Zentralban­k hat entschiede­n, dass die Ausgabe der größten Euro-Banknote „gegen Ende 2018“eingestell­t wird.
Foto: Fotolia Jetzt ist es fix: Der 500-Euro-Schein wird abgeschaff­t. Die Europäisch­e Zentralban­k hat entschiede­n, dass die Ausgabe der größten Euro-Banknote „gegen Ende 2018“eingestell­t wird.
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