Das Vorbild ist Dirk
Mit 70 Basketball-Stars von morgen stellte sich Jakob Pöltl in Chicago möglichen Arbeitgebern vor Die Entscheidung fällt am 23. Juni
Wie viele Basketbälle passen in diesen Raum?“Auf viele Fragen war Jakob Pöltl von seiner Agentur CAA vorbereitet worden – auf diese sicher nicht. Trotzdem kein Problem für den 20-jährigen Wiener, der zuletzt beim NBA Draft Combine in Chicago die Weichen für den Start der NBA-Karriere stellte. Wie 70 andere Top-Talente musste der Wiener 15 Medienstationen abklappern – „mit Stempelkarte!“Dazu warteten neben den medizinischen Checks und Leistungstest Gespräche mit gleich 14 (!) NBATeams. Bei den Minnesota Timberwolves, den Boston Celtics und den Denver Nuggets war auch der Headcoach bei den Interviews mit dem 2,13-Meter-Center, der in den letzten zwei Saisonen am College in Utah überzeugt hatte, anwesend.
Auch auf seine Rolle als erster Athlet seines Landes in der Millionenliga wurde Pöltl oft angesprochen, die Amerikaner sehen in ihm quasi den Dirk Nowitzki Österreichs. „Er hat für Deutschland das gemacht, was ich für Österreich will. Ich hoffe, dass ich einen ähnlichen Einfluss auf den Basketball in meiner Heimat haben kann.“
Das Feedback für Pöltl fiel durchwegs positiv aus, seine Agentur – bei der auch NBA-Stars wie Kevin Durant, Carmelo Anthony oder Tony Parker, aber auch Fußball-Coach Mourinho unter Vertrag stehen, organisiert für die nächsten Wochen Einheiten bei fünf bis acht Teams. Dazwischen wird in Los Angeles trainiert, Individual-Coach Don MacLean hat mehr als zehn Jahre in der besten Liga der Welt gespielt: „Von ihm kann ich extrem viel lernen, im Fokus stehen Wurf und Athletik“, so Pöltl. Für den der große Tag des NBA-Drafts, in dem er wohl um Platz sieben gezogen wird, am 23. Juni in Brooklyn steigt.
Ich hoffe, dass ich für Österreich das sein kann, was ein Dirk Nowitzki für Deutschland war.
NBA-Pionier Jakob PÖLTL