Kronen Zeitung

Drei Monate zu spät

Der Sieg von Rapid zum Abschluss in der Südstadt riss alte Wunden auf Nur einer kam in jedem Spiel zum Einsatz: Topscorer Stefan Schwab

- Peter Linden

B Satz von Rapids

esser jetzt als nie – ein lakonische­r Trainer Zoran Barisic zum ungefährde­ten 3:1 in der Südstadt gegen die Admira. Mit Toren von ExAdmirane­rn (Louis Schaub und Stefan Schwab). Auch damit blieb Rapid zwei Zähler hinter dem Punktekont­o aus der vergangene­n Saison. Aber das waren nicht die offenen Wunden, die am Pfingstson­ntag aufgerisse­n wurden: „Ich weiß es“, sagte Barisic ganz trocken, als er darauf angesproch­en wurde. Nämlich, dass dieser Sieg zu spät kam. Viel besser hätte er Rapid schon drei Monate vorher getan. Am 10. März im Happel-Stadion im Cup-Viertelfin­ale. Dort verlor Rapid 0:1. Auch weil Stefan Schwab einen Elfmeter vergab. Ein Kuriosum, dass sich Schwab vor zwei Tagen gegen die Admira zum besten RapidScore­r in den 36 Runden köpfelte. Sein 2:0 war Saisontor Nummer acht – sieben davon per Kopf.

Ein eher defensiver Mittelfeld­spieler als bester Torschütze – das zeigte noch einmal eine der entscheide­nden Rapid-Schwächen dieser Saison auf. Auch in der Meistersch­aft wäre im März ein Sieg über die Admira wertvoller gewesen als in der letzten Runde – damals gab’s ein 0:4. Schwab war zugleich der einzige Rapidler, der in allen Runden zum Einsatz kam. Da übertraf ihn nur ein anderer in der Liga – Sturms Kapitän im Tor. Michael Esser versäumte keine Minute.

Noch einer zeigte zum Abschluss nochmals auf: Assistköni­g Florian Kainz. Mit drei zu allen Toren – insgesamt 17. Barisic würde sich freuen, wenn Kainz sich längerfris­tig bindet – sieht aber nicht so aus. Das tat hingegen Innenverte­idiger Christophe­r Dibon – bis 2020!

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In jedem Spiel im Einsatz: Hier Stefan Schwabs Kopftor gegen die Admira – kein anderer Rapidler traf in der abgelaufen­en Saison so oft wie er.

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