Drei Monate zu spät
Der Sieg von Rapid zum Abschluss in der Südstadt riss alte Wunden auf Nur einer kam in jedem Spiel zum Einsatz: Topscorer Stefan Schwab
B Satz von Rapids
esser jetzt als nie – ein lakonischer Trainer Zoran Barisic zum ungefährdeten 3:1 in der Südstadt gegen die Admira. Mit Toren von ExAdmiranern (Louis Schaub und Stefan Schwab). Auch damit blieb Rapid zwei Zähler hinter dem Punktekonto aus der vergangenen Saison. Aber das waren nicht die offenen Wunden, die am Pfingstsonntag aufgerissen wurden: „Ich weiß es“, sagte Barisic ganz trocken, als er darauf angesprochen wurde. Nämlich, dass dieser Sieg zu spät kam. Viel besser hätte er Rapid schon drei Monate vorher getan. Am 10. März im Happel-Stadion im Cup-Viertelfinale. Dort verlor Rapid 0:1. Auch weil Stefan Schwab einen Elfmeter vergab. Ein Kuriosum, dass sich Schwab vor zwei Tagen gegen die Admira zum besten RapidScorer in den 36 Runden köpfelte. Sein 2:0 war Saisontor Nummer acht – sieben davon per Kopf.
Ein eher defensiver Mittelfeldspieler als bester Torschütze – das zeigte noch einmal eine der entscheidenden Rapid-Schwächen dieser Saison auf. Auch in der Meisterschaft wäre im März ein Sieg über die Admira wertvoller gewesen als in der letzten Runde – damals gab’s ein 0:4. Schwab war zugleich der einzige Rapidler, der in allen Runden zum Einsatz kam. Da übertraf ihn nur ein anderer in der Liga – Sturms Kapitän im Tor. Michael Esser versäumte keine Minute.
Noch einer zeigte zum Abschluss nochmals auf: Assistkönig Florian Kainz. Mit drei zu allen Toren – insgesamt 17. Barisic würde sich freuen, wenn Kainz sich längerfristig bindet – sieht aber nicht so aus. Das tat hingegen Innenverteidiger Christopher Dibon – bis 2020!