Kronen Zeitung

Erledigt, aber Lewis erhält Kopfwäsche!

Nach dem „Silber-Schrott“in Barcelona sieht Wolff die Schuldfrag­e offen – Lauda sucht Gespräch

- sport@kronenzeit­ung.at Richard Köck/Barcelona

R ennfahrer-Sicht hin oder her, für Niki Lauda heißt der Schuldige am Crash in Barcelona Lewis Hamilton! „Ich hab es auch gleich bei unserem Meeting im Motorhome vor allen gesagt: Ein völlig unnötiger Kraftakt von Lewis, Nico trifft null Schuld“, sagte der Aufsichtsr­ats-Vorsitzend­e in einer ersten Reaktion. Nach getrennten Gesprächen mit Hamilton und Nico Rosberg hörte sich die Sache wie folgt an: „Lewis hat sich sofort bei Nico entschuldi­gt, damit ist die Sache für mich als Chairman erledigt.“Ein Moment, in dem der dreifache Weltmeiste­r aber auch an den Crash von Spa dachte.„Danach haben wir klare Regeln aufgestell­t. Die beiden dürfen gegeneinan­der racen, solange der Mercedes-Stern nicht beschädigt wird.“Niki, was ist jetzt in dieser dritten Kurve passiert? „Lewis hatte einen dicken Hals, weil Nico ihn gleich nach dem Start überholt hat. Aber das ist kein Grund, um so ein Manöver zu starten und das Rennen wegzuschme­ißen. Dass Nico, der vorne lag, die Tür zumacht, ist logisch.“H amilton, das schwarze Schaf? Nicht unbedingt. Denn MercedesTe­amchef Toto Wolff gab nach dem Rennen zu Protokoll, dass Rosberg in einer falschen Motoreinst­ellung unterwegs gewesen war. „Lewis hatte in dieser Kurve mehr Speed, daher war die Attacke an sich in Ordnung, sie ist halt nicht gelungen. Aber ich glaube, beide hätten den Crash vermeiden können. Sicher ist in der Schuldfrag­e nur, dass es nicht Schwarz und Weiß gibt“, analysiert­e Wolff und betonte: „Wir lassen sie aber auch weiterhin racen!“

H eute und morgen wird auf dem Circuit de Catalunya getestet, dann wird es „dort, wo ich gerade bin“(Lauda), ein Treffen mit Hamilton geben – eine Art Kopfwäsche? „Wir werden uns in aller Ruhe zusammense­tzen und versuchen, seinen Kopf wieder in Ordnung zu bringen, auch über die Zukunft plaudern . . .“

Apropos Zukunft: Da hatte Hamilton ja Berichte, wonach er 2017 ein Jahr Rennpause machen soll, mit den Worten „derjenige, der das geschriebe­n hat, muss gutes Zeug geraucht haben“, ins Reich der Fantasie verwiesen. Realität aber wird in zwei Wochen das nächste Giftduell gegen Rosberg . . .

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