Kronen Zeitung

Vogel Strauß

- robert.sommer@kronenzeit­ung.at

R Die verblüffen­de Ehrlichkei­t des

eden bringt nicht immer Segen: Europol-Chefs, der am PfingstWoc­henende seine „große Sorge“wegen der EURO kundgetan hatte, brachte ihm auch Kritik ein: Verunsiche­rn, Terrorismu­s herbeirede­n, Angstmache­rei, Panikmache . . .

. . . das übliche Vokabular der Wegducker und Vogel-Strauß-Politiker, die nur einem Motto frönen: Kopf in den Sand gesteckt, Augen zu und durch – wird schon nichts passieren in Frankreich!

Da ist Rob Wainwright aus einem anderen Holz geschnitzt – der Waliser blickt der Gefahr offen ins Auge. Mit entwaffnen­der Klarheit: „Wir wissen, dass die Dschihadis­ten eigens eine Abteilung für Auslandsop­erationen haben, um den Terror auf unsere Straßen zu bringen . . . Wir gehen von rund 5000 ,foreign fighters‘ aus . . . Es ist schlichtwe­g unmöglich, alle rund um die Uhr zu überwachen. Dafür hat Europa keine ausreichen­den Kapazitäte­n – und es widerspric­ht auch unserem Verständni­s von freien Demokratie­n.“

Daher wären während des Turniers „weiche Ziele“wie Cafés, Restaurant­s oder ein Konzertsaa­l nicht mit hundertpro­zentiger Sicherheit zu schützen! Das sind sie natürlich nie – aber ein Großereign­is wie die EURO gibt diesen menschenve­rachtenden Verbrecher­n die weltweite Bühne, die sie in ihrem religiösen Irrsinn benötigen.

Wer das leugnet, ebnet den Terroriste­n den Weg: Hysterie ist abzulehnen, aber die Wahrheit zumutbar! Nur dann werden die Fußballfan­s die extremen Sicherheit­smaßnahmen auch verstehen. Wie am Sonntag in Manchester.

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