Liebe Ingrid Thurnher!
„Bitte, Schani, gib dir die Thurnher – a Wahnsinn, die Oide!“
Eines der wenigen druckreifen (im Sinne von gefahrlos wiederzugebenden) zahlreichen Telefonate, die mich Donnerstagabend, Ihre „Moderation“des ORF-Duells Hofer/Van der Bellen betreffend, erreichten.
Und: Ich hab Sie mir gegeben. Die vollen infamen 100 Minuten lang.
Infam deshalb, Frau Thurnher, weil Ihre persönlichen Präferenzen für den Kandidaten Van der Bellen (die Sie – augenrollend, wenn Hofer am Wort war – impertinent und schamlos zum Ausdruck brachten) in einer öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt nichts verloren haben und überdies keinen Menschen interessieren.
Unerträglich (auch in der Diktion) etwa, als Sie Van der Bellen – zur Abwechslung augenzwinkernd – fragten, ob er als Präsident im Falle der Angelobung eines Kabinetts, dessen Vizekanzler Heinz-Christian Strache heißt, „genauso dreinschauen würden wie damals Thomas Klestil“?
Ganz arg aber wurde es, als Sie (Stichwort: Flüchtlinge) die „Stimmung im Land“ins sinistre Spiel brachten und der eigenen tumben Beurteilung derselben freien Lauf ließen und von „Hass, Missgunst und Neid in Österreich“faselten . . .
. . . um dann von Hofer – diesmal stahlharten Blicks – wissen zu wollen, wie er als Präsident dem begegnen würde.
A Wahnsinn!