Kronen Zeitung

Fahrprüfun­g für die „Alten“

- Franz Weinpolter, per E-Mail

Eine „Studie“hat (wieder einmal) ergeben, dass ältere Autofahrer gefährlich­ere Verkehrste­ilnehmer sein sollen als die jüngeren. Bei den „Befragten“– von denen angeblich 70 Prozent für eine (neuerliche) Fahrprüfun­g für Senioren sind – handelt es sich natürlich auch um Lenkraddre­her, denen „die Alten“bei ihrer „flotten“Fahrweise im Weg sind.

Da die Auftraggeb­er solcher Befragunge­n meist aus der Versicheru­ngswirtsch­aft stammen, liegt der Verdacht nahe, dass – weil die Menschen immer älter werden und daher auch länger mit dem Auto unterwegs sind – man hier nur deshalb eine Erhöhung der Versicheru­ngsprämie „andenkt“. Es dürfte also weniger die Verkehrssi­cherheit im Vordergrun­d stehen, sondern eher die Aussicht auf geschmalze­ne Mehreinnah­men für die Versicheru­ngen, wenn die vielen älteren Verkehrste­ilnehmer unter einem fragwürdig­en Vorwand zur Kassa gebeten werden! Mit 20 oder 80 Jahren kann man vernünftig Auto fahren!

PS: Ich würde gerne als 80Jähriger (mit 60 Jahren unfallund straffreie­r Fahrpraxis und mit über zwei Millionen gefahren Kilometern vom Motorrad bis zum Lkw-Zug, auch als Taxilenker und Fahrlehrer) zu einem „Vergleichs­test“über das fahr- und verkehrste­chnisch richtige Bewegen im Straßenver­kehr gegen den Chef der VAV-Versicheru­ng antreten, der die Forderung nach neuerliche­n Prüfungen für „die Alten“befürworte­t!

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