Die 20 Millionen müssen noch nicht das Ende sein
Meister Salzburg schoss mit Keita-Verkauf an RB Leipzig in neue Dimension vor Boni könnten weiteres Geld bringen Ersatz für Star soll intern gefunden werden
Salzburg verliert mit Naby Keita eine Attraktion – kassierte dafür aber richtig viel Geld.
Die Top 3 ohne die Top 3! Die Austria verliert Alex Gorgon, Rapid Flo Kainz und auch Meister Salzburg Star Naby Keita. Bei allen drei Vereinen herrscht ob der Nachbesetzung vorerst noch Rätselraten. Wobei zumindest feststehen dürfte, dass die Lücken intern gestopft werden. Selbst bei Salzburg trotz Start in der Champions-League-Quali.
Erleichterung, Trauer, Ärger, Jubel: Salzburg glich einen Tag nach dem RekordTransfer von Naby Keita zu RB Leipzig einem Wechselbad der Gefühle. Da war Erleichterung, weil das Hickhack um den 21-jährigen Mann aus Guinea endlich zu einem Ende kam. Da war Trauer bei den Fans, einen herausragenden Spieler nach nur zwei Jahren zu verlieren, obwohl sie ihn im Frühjahr nach der Malaria-Erkrankung gar nicht so häufig zu Gesicht bekommen hatten. Da war bei nicht wenigen Anhängern Ärger, dass die Salzburg-Bullen zum wiederholten Mal einen Stammspieler just an den Schwesterverein abtreten mussten. Trotz Verlust des Mittelfeldmotors gab es auch Jubel. Bei 15 Millionen Euro soll die Schmerzgrenze gelegen haben. Nun spült der aus der zweiten französischen Liga gekommene Keita 20 Millionen in die Klubkasse. Dank Boni – je nachdem, wie Leipzig in der Bundesliga abschneidet, zu wie vielen Einsätzen Keita kommt etc. – könnte zukünftig sogar noch mehr Geld vom einen Red-Bull- zum anderen Dosen-Verein fließen.
Gegen eine externe Nachbesetzung spricht die KaderQuantität: Mit Rzatkowski, Berisha, Laimer, Bernardo, Leitgeb, dem noch verletzten Yabo und Roguljic gibt es sieben Kandidaten, die sich um bis zu zwei Plätze in der Zentrale matchen. Und mit Schlager und Samassekou – hat in Toulon (Fra) ein starkes U23-Turnier für Mali gespielt – scharren zwei Rohdiamanten in den Startlöchern. Davon abgesehen wird noch ein Flügelspieler geholt. Zumindest für Quali-Runde zwei in der Königsklasse sollte Salzburg trotz Keita-Abgang gerüstet sein.