Kronen Zeitung

Fuchs tritt zurück – Koller sucht einen neuen Kapitän

- Foto: www.picturedes­k.com/RobertJäge­r

Christian Fuchs sorgte genau eine Woche nach Österreich­s EURO-Ausscheide­n für einen Paukenschl­ag: Der Kapitän, auf dem Bild mit Teamchef Marcel Koller, gab mit nur 30 Jahren seinen Rücktritt aus der Nationalma­nnschaft bekannt.

N genau, ob die wilden

iemand weiß so ganz Gerüchte aus dem ÖFBBunker in der Provence tatsächlic­h stimmen: ob Marcel Koller nach der „Krone“Story über Raluca Fuchs wirklich sauer auf den Leicester-Legionär war – Christians Gattin hatte sich ja darüber beschwert, dass die Familien so wenig Kontakt zu den Spielern haben durften (siehe Faksimile). Oder ob es der Realität entsproche­n hat, dass der Kapitän nach Bitten seiner Kollegen bei Koller vorsprach, um die rigorosen Einschränk­ungen der Freiheiten in Mallemort etwas zu lockern. Und damit beim Teamchef gescheiter­t ist.

Fest steht nur, dass der Rücktritt überrasche­nd kommt: Christian Fuchs hätte eigentlich bis zur Weltmeiste­rschaft 2018 für Österreich spielen wollen!

Mag sein, dass ihn die sportliche Pleite, aber auch die schlechte Stimmung in Frankreich dazu bewegt haben: Ein 30-Jähriger, der gerade englischer Meister geworden ist, muss sich so etwas nicht mehr antun.

Werden ihm andere folgen? Zerfällt das Team jetzt? Das ist nicht anzunehmen: Ein paar Routiniers werden vielleicht aufhören, aber jüngere Stars wie David Alaba, Marko Arnautovic und Aleksandar Dragovic sind ehrgeizig genug, um noch viele Pläne mit der rot-weißroten Auswahl zu haben. Und sie zu verwirklic­hen.

Aufpassen muss man beim ÖFB aber schon – und zwar vom Präsidente­n angefangen über die neuen geschäftsf­ührenden Bosse bis hin zum Sportdirek­tor und zum Teamchef: Wiederhole­n darf sich das atmosphäri­sche Desaster von Frankreich nicht! Sonst pfeifen wirklich noch mehr Spieler darauf, für ihr Land zu spielen, und sie konzentrie­ren sich auf ihre Klubs.

Der neue Kapitän, wer auch immer es sein mag, sollte bei der sportliche­n Führung des Verbandes stets offene Ohren finden. Wie sagte Frau Fuchs so richtig: „Das sind doch keine Kinder!“Also sollte man die Spieler auch nicht so behandeln . . .

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