Fuchs tritt zurück – Koller sucht einen neuen Kapitän
Christian Fuchs sorgte genau eine Woche nach Österreichs EURO-Ausscheiden für einen Paukenschlag: Der Kapitän, auf dem Bild mit Teamchef Marcel Koller, gab mit nur 30 Jahren seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt.
N genau, ob die wilden
iemand weiß so ganz Gerüchte aus dem ÖFBBunker in der Provence tatsächlich stimmen: ob Marcel Koller nach der „Krone“Story über Raluca Fuchs wirklich sauer auf den Leicester-Legionär war – Christians Gattin hatte sich ja darüber beschwert, dass die Familien so wenig Kontakt zu den Spielern haben durften (siehe Faksimile). Oder ob es der Realität entsprochen hat, dass der Kapitän nach Bitten seiner Kollegen bei Koller vorsprach, um die rigorosen Einschränkungen der Freiheiten in Mallemort etwas zu lockern. Und damit beim Teamchef gescheitert ist.
Fest steht nur, dass der Rücktritt überraschend kommt: Christian Fuchs hätte eigentlich bis zur Weltmeisterschaft 2018 für Österreich spielen wollen!
Mag sein, dass ihn die sportliche Pleite, aber auch die schlechte Stimmung in Frankreich dazu bewegt haben: Ein 30-Jähriger, der gerade englischer Meister geworden ist, muss sich so etwas nicht mehr antun.
Werden ihm andere folgen? Zerfällt das Team jetzt? Das ist nicht anzunehmen: Ein paar Routiniers werden vielleicht aufhören, aber jüngere Stars wie David Alaba, Marko Arnautovic und Aleksandar Dragovic sind ehrgeizig genug, um noch viele Pläne mit der rot-weißroten Auswahl zu haben. Und sie zu verwirklichen.
Aufpassen muss man beim ÖFB aber schon – und zwar vom Präsidenten angefangen über die neuen geschäftsführenden Bosse bis hin zum Sportdirektor und zum Teamchef: Wiederholen darf sich das atmosphärische Desaster von Frankreich nicht! Sonst pfeifen wirklich noch mehr Spieler darauf, für ihr Land zu spielen, und sie konzentrieren sich auf ihre Klubs.
Der neue Kapitän, wer auch immer es sein mag, sollte bei der sportlichen Führung des Verbandes stets offene Ohren finden. Wie sagte Frau Fuchs so richtig: „Das sind doch keine Kinder!“Also sollte man die Spieler auch nicht so behandeln . . .