Kronen Zeitung

Sicher bargeldlos bezahlen

Kontaktlos­es Bezahlen wird auch in Österreich immer beliebter. Innovation und Sicherheit gehen dabei Hand in Hand.

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Sie stehen an der Kassa und suchen in der Geldbörse nach passenden Geldschein­en und Münzen. Gerade wenn man es eilig hat und bei Kleinbeträ­gen ist kontaktlos­es Bezahlen eine Erleichter­ung. NFC („Near Field Communicat­ion“) heißt die Zukunft und diese Bezahlfunk­tion wird auch in Österreich immer beliebter.

Dabei halten Sie Ihre mit einem Funkchip versehene Bank- oder Kreditkart­e an ein Lesegerät. Die Daten werden per Funktechni­k ausgelesen und kontaktlos über Strecken von wenigen Zentimeter­n übertragen. Bei geringen Beträgen bis zu 25 Euro ist nicht einmal die Eingabe der Geheimnumm­er nötig.

In Sekunden wird die Zahlung autorisier­t und der Bezahlvorg­ang beendet. Seit 2013 hat jede neue Bankomatka­rte NFC an Bord. Das spart den

Kunden Zeit und beschleuni­gt auch die Abrechnung­en für die Handels- oder Gastronomi­ebetriebe.

Die Technik funktionie­rt mittlerwei­le auch auf dem Smartphone. Wenn Sie Ihre Karten nicht bei der Hand haben – kein Problem: Mit NFC wird Ihr Handy auch zur mobilen Geldbörse. Mit dem Smartphone, auf dem die Karte digital hinterlegt wird, kann dann wie mit einer NFC-Bankomatka­rte kontaktlos bezahlt werden. Dazu hält man das Handy einfach an das Terminal.

Sicherheit und Betrugsbek­ämpfung wichtig

Natürlich bringen diese Möglichkei­ten des kontaktlos­en Bezahlens auch neue Ansätze zur kriminelle­n Nutzung. Und nur, wenn kontaktlos­es Bezahlen mit hohen Standards bei Datenschut­z und Sicherheit einhergeht, ist es eine gute Alternativ­e. Das vom Technologi­eministeri­um (bmvit) im Rahmen von KIRAS, dem Programm zur Förderung der österreich­ischen Sicherheit­sforschung, unterstütz­te Projekt 3B3M widmet sich der Betrugsbek­ämpfung bei modernen Bezahlfunk­tionen. Denn ein Mitwachsen mit der Technologi­e und das Wissen über künftige Bedrohungs­szenarien ist essentiell, um die richtigen Maßnahmen gegen diese Art von organisier­ter Kriminalit­ät zu treffen.

Die neuen Systeme werden auf Schwachste­llen untersucht, um die daraus resultiere­nden Betrugssze­narien zu identifizi­eren. Mittels Angriffen auf ein Testsystem werden solche Schwachste­llen aufgezeigt und so können Schutzmaßn­ahmen empfohlen werden. Die dadurch gemachten Erfahrunge­n über Details und Denkweise von Tätern sowie die kriminalis­tische Aufklärung­sarbeit helfen dabei, möglichst sichere Systeme zu etablieren. Durch die Zusammenar­beit von (IT-)Wissenscha­ft, Industrie und Kriminalis­tInnen wird ein Informatio­nssystem zur Unterstütz­ung der Ermittlung­sarbeiten geschaffen, damit auch das Bezahlen der Zukunft sicher wird.

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Bis 2020 müssen alle Kassenterm­inals in Europa kontaktlos­es Bezahlen akzeptiere­n – Schutz vor Missbrauch ist daher zentral!
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Die digitale Geldbörse: Bezahlen mit dem Handy – aber sicher!
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