Kronen Zeitung

Gelb blühende Pracht

Der Rainfarn schreckt Blattläuse ab

-

V nicht schlecht, aus dem Alltag

on Zeit zu Zeit ist es gar auszubrech­en und alte Bekannte aufzusuche­n. Oft sind spontane Besuche oder Treffen die ergiebigst­en. Bei echten Freunden ist es meist so, dass man immer willkommen ist. In dieser Hinsicht sind Pflanzen in der freien Natur noch viel unkomplizi­erter. Sie stehen ohnehin da und warten, dass man bei ihnen vorbeischa­ut. Bei einem sommerlich­en Spaziergan­g, der sicher auch dem Kreislauf guttut, entdecken wir zum Beispiel auf so mancher Böschung oder entlang der Bahndämme sehr oft den Rainfarn (Tanacetum vulgare). Bei diesem Gewächs handelt es sich um einen Korbblütle­r. Ähnlich wie bei der Schafgarbe könnte man meinen, dass eher eine Beziehung zu den Doldenblüt­lern bestünde, da sich die goldgelben prächtigen Blüten in Form einer Doldenrisp­e präsentier­en. Doch bei genauerem Betrachten merkt man schon die Körbchenfo­rm der Einzelblüt­en. Für den allgemeine­n Heilgebrau­ch hat der Rainfarn nichts anzubieten wie etwa noch viel populärere Artgenosse­n namens Löwenzahn und Ringelblum­e, Schafgarbe oder Gänseblümc­hen. In früheren Zeiten wurde der Rainfarn zwar gerne als Wurmkraut auch beim Menschen verwendet, davon nimmt man heute aber berechtigt­erweise Abstand. Die einzelnen Teile des Gewächses sind nämlich leicht giftig. Zum Färben und Schmücken wird er aufgrund Schädlings­bekämpfung Eine Menge von 300 g frischem zerkleiner­tem blühendem Kraut des Rainfarns wird in 10 Liter Wasser 1 Tag lang angesetzt. Dann 15 Minuten lang aufkochen lassen und seiner farbstoffr­eichen Blüten jedoch bis heute gerne herangezog­en. Beim spontanen Besuch eines Rainfarns darf an dessen Standort dem menschlich­en Gast zudem noch ein anderer Nutzen in den Sinn kommen. Gerade dann, wenn Blattläuse vor der eigenen Haustür daheim fröhliche Urständ feiern und den lieb gewonnenen Blumen und Gemüsepfla­nzen den Garaus zu machen scheinen, kann sich der Rainfarn als echter Freund und Helfer herausstel­len, den man angesichts dessen spontan nach Hause mitnehmen darf. nach dem Abkühlen abseihen. Die gewonnene Flüssigkei­t im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnen und über die von Blattläuse­n oder ähnlichen Schädlinge­n befallenen Pflanzen sprühen.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria