„Voll zu respektieren“
Wie die Spitzen des ÖFB auf den Rücktritt des Kapitäns reagieren Präsident, Sportdirektor, Teamchef danken und zeigen Verständnis
D knapp vier Stunden nachdem
er ÖFB meldete sich erst Christian Fuchs seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte, zu Wort:
Teamchef Marcel Koller: „Der Rücktritt ist schade, aber die Entscheidung zu respektieren. Ich schaue auf eine sehr schöne gemeinsame Zeit und eine großartige Zusammenarbeit mit ihm zurück, die im Jahr 2008 beim VfL Bochum begonnen und sich im Nationalteam fortgesetzt hat. Ich bedanke mich bei Christian für seinen stets vorbildlichen Einsatz als Kapitän des NationalTeams und wünsche ihm für seine sportliche wie private Zukunft das Allerbeste.“
Präsident Leo Windtner: „Christian hat mich Dienstagabend persönlich über seinen Rücktritt informiert und versichert, dass ausschließlich familiäre Gründe dafür ausschlaggebend sind. Wenngleich ich seine Entscheidung absolut bedauere, ist dies unsererseits voll zu respektieren. Christian ist ein toller Sportler und ist stets ein engagierter und verlässlicher Kapitän des Nationalteams gewesen. Er zählte zu den großen Persönlichkeiten unseres Nationalteams, und ich danke im Namen des ÖFB für seinen beherzten Einsatz für den österreichischen Fußball.“
Sportdirektor Willi Ruttensteiner: „Wir verlieren nicht nur einen großen Sportler, sondern auch eine große Persönlichkeit. Christian hat sich immer vor die Mannschaft gestellt und das Team sehr umsichtig geführt. Ich kann seinen aus privaten Gründen gesetzten Schritt nachvollziehen.“
kam unerwartet. Am Tag nach dem EURO-Aus klang es noch ganz anders. F uchs kam mit Teamchef Marcel Koller, der ihn im August 2012 statt Marc Janko zum Kapitän bestimmt hatte, und Sportchef Willi Ruttensteiner zur Abschiedspressekonferenz, bat, Fragen zuerst an ihn zu stellen, da er unter Zeitdruck stehe. Die Familie wartete in einem Haus bei Avignon. Er versicherte, nach einem vierwöchigen Urlaub mit Komplett-vom Fußball-Abschalten, wieder voll durchstarten zu wollen. Aber es kam anders. Wusste Koller davon? Denn nachdem sich Fuchs bei ihm und Ruttensteiner mit Handschlag verabschiedet hatte,