Das Warten auf den Champagner
Seit dem Open-de-France-Sieg 2015 gab es kein Topresultat fürWiesberger – neuer Anlauf in Paris
A uch wenn es schon ein Jahr her ist, hat Golfprofi Bernd Wiesberger seinen bisher größten Karriere-Erfolg noch komplett frisch in Erinnerung. Zu seinem Triumph in Paris bei den Open de France 2015 sagt er noch heute stolz: „Ich habe das beste Golf gespielt, das ich mir vorstellen kann. Ich war sehr aggressiv, bin gleichzeitig nicht ansatzweise ein unnötiges Risiko eingegangen.“So spielte der Oberwarter am Finaltag eine grandiose bogeyfreie 65erRunde, beendete dabei seinen Glanztag mit einem Birdie auf der schweren 18 und gewann am Ende drei Schläge vor James Morrison – echtes „Champagner-Golf“.
Als Lohn gab es ein Preisgeld in Höhe von 500.000 Euro und den Vorstoß auf Platz 23 der Weltrangliste. Seit diesem Mega-Sieg wartet der 30-Jährige aber auf ein echtes Erfolgserlebnis, wird daher im World Ran- king derzeit auf Rang 50 geführt. Bernd macht sich aber keinen Kopf: „Im Golf entscheiden so viele Kleinigkeiten, es kommt immer wieder zu Schwankungen.“Aktuell zeigt Wiesbergers Kurve nach oben. Als Zehnter bei den Lyoness Open in Atzenbrugg und als Siebenter bei den BMW International Open in Köln fuhr Bernd seine besten Platzierungen seit Oktober 2015 ein. T heute beginnenden 100.
rotzdem bleibt er vor der Jubiläumsauflage der Open de France im Le Golf National, 2018 Ryder-Cup-Austragungsort, zurückhaltend. Bernd, der heute um 13.10 mit Martin Kaymer und Romain Langasque startet, sagt: „Die Gegner sind stark. Ich werde wie immer mein Bestes geben.“Ein Top-Resultat hätte in der Weltrangliste, im Race to Dubai und in der RyderCup-Wertung ziemliche Raketenwirkung . . .