Spielberg rollt denroten Teppich aus
„Formel-1-Festival zum Anfassen“startet heute mit dem Pit-Lane-Walk und F1-Village-Eröffnung
Ein Grand Prix zum Anfassen!“Im Gegensatz zu den vielfach sterilen Formel-1-Events in Nah- und Fernost soll der Auftritt der MotorsportKönigsklasse in Österreich von heute bis Sonntag ein Event für die Fans werden. Dementsprechend haben die Organisatoren des „Projekt Spielberg“für jede Menge Neuerungen am Red Bull Ring gesorgt. Den Anfang macht traditionell der PitLane-Walk, der um 15.30 Uhr beginnt . . .
Die Autogramm- und Selfie-Jäger haben heuer Hochsaison: Nach australischem Vorbild stellen sich die Stars beim „Red Carpet Walk“Samstag und Sonntag (8 bis 10 Uhr) wie bei den OscarVerleihungen ihren Fans. Erstmals werden 22 Kinder bei der Piloten-Parade einmarschieren. Und der originellste Flaggenschwinger unter den Zusehern darf erstmals das Rennen abwinken – was bisher nur Promis vorbehalten war.
Neben den traditionellen Konzerten (mit Amy MacDonald, Wanda, Rea Garvey und Nena) gibt’s im Fan Village ein Zelt, in dem die Rennställe ihr Showcars ausstellen. Unter der BullenStatue wurde die neue Family Area eingerichtet, in der Kinder einen altersgerechten Zugang zum Motorsport erfahren können. U nd auch auf der Strecke fallen jede Menge Änderungen auf: Der neue, superschnelle Asphalt, der im April aufgebracht wurde, bringt den Strecken-Rekord von Michael Schumacher von 2003 (1:08,337) möglicherweise ins Wanken. Die Zeiten der DTM waren heuer bereits um zwei Sekunden schneller. Als Vorboten der Premiere der MotoGP (12. bis 14. August) gab’s Anpassungen – wie auf den vier anderen „Kombi-Strecken“(Formel 1 und MotoGP) von Barcelona, Austin, Silverstone und Malaysia. Die Auslaufzonen in der RemusKurve sowie den beiden letzten Kurven wurden den Qualitätsanforderungen des Motorrad-Weltverbands ange-
passt. Auch die Curbs sind teilweise neu: Die bei der Formel 1 zulässigen verschraubten Teile werden für die MotoGP (wo zusätzliche Sturz-Netze vor den Leitplanken angebracht werden) entfernt, um das Risiko bei Stürzen zu verringern.
Der neue Asphalt im Auslauf der Kurve eins ist allerdings noch kein Hinweis auf einen Zusammenschluss mit der alten Westschleife. „Das wäre irgendwann wünschenswert“, sagt Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko, „aber momentan gibt’s keine konkreten Pläne.“Der alte Streckenteil ist nicht motorsportgenehmigt – und auch nicht asphaltiert.