TTIP – die Vor- und Nachteile
Die Diskussion über den TTIP ist noch immer aktuell. Während die Verhandlungen geheim sind, hat sich die amerikanische Seite sehr zurückgehalten. Rana Foroohar, die amerikanische Wirtschaftsexpertin, nimmt zu den internationalen Handelsabkommen im „Time Magazin“vom 11. April 2016 Stellung. Ihre Aussagen sind, dass der internationale Handel die Ungleichheit in der Welt reduziert hat. Seit jeher haben die Handelsplätze eine große Rolle in der Welt gespielt. Gegenwärtig bringt der internationale Handel zweifellos große Vorteile, aber die Auswirkungen sind nicht für alle Bevölkerungsschichten und für alle Staaten gleich.
Wirtschaftlich starke Staaten können die Produktionsstätten in Länder verlegen, wo sie mehr Erfolg erzielen. Dadurch entstehen für die betreffenden Staaten auch Vorteile, aber die Verteilung ist ungerecht.
Während die wirtschaftlich starken Gruppen profitieren, verlieren die wirtschaftlich schwächeren Schichten ihren Arbeitsplatz oder erleiden einen schweren Einkommensverlust. Ein besonders schlimmes Beispiel war der Zusammenbruch einer Produktionsstätte, der Rana-Plaza-Fabrik in Bangladesch im Jahr 2013. Natürlich sind die wirtschaftlich schwächeren Staaten gegenüber den stärkeren Konkurrenten im Nachteil. Daher verlangt die Autorin, dass von der internationalen Wirtschaft diese Unterschiede bei Verträgen berücksichtigt werden.
Man braucht wenig Fantasie, wie sich TTIP auf verschiedene europäische Staaten negativ auswirken wird. Daher muss man in Österreich anerkennen, dass die Politiker mit großer Skepsis die TTIPVerhandlungen verfolgen. Egon Huber, Villach