Ein „Eigeninserat“und eine heiße Aktie
Scolari bewirbt sich um Posten als England-Chef Polens Nawalka ist auf dem Trainermarkt gefragt
M it zehn Jahren Verspätung könnte Luiz Felipe Scolari nun doch Trainer der englischen Nationalmannschaft und damit Nachfolger von Roy Hodgson werden.
Nachdem der Brasilianer den Job 2006 abgelehnt hatte, ist er diesmal interessiert: „Ich bin Trainer bei Guangzhou und konzentriere mich auf meine Arbeit hier. Aber ich weiß um die Bedeutung des englischen Nationaltrainers im Weltfußball. Ich mag den englischen Fußball, und mir ist klar, wie wichtig es ist, dass das Nationalteam erfolgreich ist“, sagte Scolari der „Daily Mail“. S eine Berater werden demnach nun die FA kontaktieren, um Scolaris Interesse am Wiederaufbau des englischen Fußballs nach dem überraschenden Achtelfinal-Aus gegen Island bei der EM 2016 zu bekunden. Der Geschäftsführer der FA, Martin Glenn, hatte bereits gesagt, dass er sich einen ausländischen Coach vorstellen kann.
Der 67-jährige Scolari trainiert zurzeit den chinesischen Verein Guangzhou Evergrande. Seinen größten Erfolg als Trainer feierte er mit dem WM-Titel 2002 mit der brasilianischen Nationalmannschaft. Seine bitterste Niederlage kassierte Scolari allerdings auch als Trainer Brasiliens – bei der Heim-WM 2014 im Halbfinale 1:7 gegen Deutschland.
Ich weiß um die Bedeutung des Jobs eines englischen Nationaltrainers im Weltfußball.
Luiz Felipe SCOLARI
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in anderer muss sich um seine Zukunft keine Sorgen machen, keine „Eigeninserate“aufgeben: Adam Nawalka sitzt in Polen nach den Erfolgen bei der EURO 2016 fester denn je im Sattel. Sein Vertrag läuft nach dem Turnier in Frankreich aus, der Verband möchte natürlich verlängern, Gespräche wurden bereits geführt, ein neuer unterschriftsreifer Vertrag liegt vor.
Doch der 58-Jährige sagte noch nicht Ja: „Nach der EURO ist noch genug Zeit, um darüber zu reden.“Zieht es ihn gar ins Ausland? Die Erfolge in Frankreich machten Nawalka zu einer heißen Aktie auf dem Trainermarkt, einige italienische Klubs sollen bereits Interesse zeigen. Der Pole gilt als großer Liebhaber des italienischen Fußballs . . .