Fünf Fragen – fünf Antworten
T Tausende
ausende Mails an die „Krone“-Sportredaktion, Fragen zum österreichischen Fußballteam – hier versuchen wir die in den letzten Wochen am häufigsten gestellten zu beantworten: 1. Haben sich unsere Stars in Frankreich geschont, weil ihnen ihre Klubs wichtiger sind als die Heimat?
Nein, niemals! Wäre das ihr Stil, hätten sie nicht so eine tolle Qualifikation gespielt. Warum sollten sie gegen Schweden und Russland alles geben, um dann bei der EURO zu largieren? 2. Warum waren wir trotzdem derart schlecht?
Dafür gibt es viele Gründe: Die meisten Spieler waren physisch und mental leer – beim Nationalteam wurde aber wenig Positives unternommen, sie in Form zu bringen: Das Einbunkern hat die Stimmung total zerstört, der Kontrollwahn nahm ihnen völlig die Lust am Fußball. Es war ein kollektives Totalversagen von allen Beteiligten. 3. Wurde auch gestritten?
Ja, und wie! Auch wenn immer wieder Dementis vom ÖFB kommen, weiß die „Krone“von solchen Vorfällen. Die Konflikte führten aber nicht zu einem reinigenden Gewitter, sondern zu einer Verschärfung der atmosphärischen Unwetter-Lage. Der Kitt zwischen den Gruppen war nicht mehr zu kitten. 4. Haben sich Stars wie David Alaba und Marko Arnautovic im Vorfeld der EURO zu sehr mit Werbe-Aufnahmen beschäftigt?
Nein! Ob die in ihrer Freizeit PlayStation spielen, Konzerte besuchen oder Freunde treffen, ist einerlei. Sie haben halt Geld verdient. Das kann man ihnen nicht vorwerfen, weil viele Spieler anderer Nationen das Gleiche tun: Ein bisschen Ablenkung vom Fußball kann sogar guttun. 5. Wie soll ’s weitergehen?
Marcel Koller, der ja seinen Vertrag schon verlängert hat, verdient eine Chance auf die WM 2018! Aber der Teamchef muss aus den Fehlern lernen und das System der Unfreiheit beenden. Ein paar Spieler werden wohl wie Christian Fuchs aufhören, aber die große Mehrheit macht weiter. Aus ihnen muss eine verschworene Gemeinschaft geformt werden: Island lässt grüßen!