„Karenina“Jonasson
Zu Giorgio Strehlers 90. Geburtstag
Burgtheater, Staatsoper und Salzburger Festspiele, deren Programme Giorgio Strehler, einer der bedeutendsten Regisseure des 20. Jahrhunderts, seit 1973 prägte, denken nicht mehr an seine weltberühmten Arbeiten. Andrea Jonasson, Strehlers Witwe und Star vieler Josefstadt-Produktionen, erinnert sich deshalb.
Andrea Jonasson war seit 1973 in Salzburg die legendäre Königin Margarethe an der Seite „Heinrichs VI.“Michael Heltau in Strehlers gewaltiger Shakespeare-Inszenierung „Spiel der Mächtigen“. In den vergangenen Jahren hat sie vor allem an der Josefstadt – etwa Thomas Bernhard –, in Mailand und Rom gearbeitet.
Nun tritt Jonasson in Angelika Hagers „Schwimmenden Salon“im Kurhaus von Bad Vöslau auf, wo sie am 1. Juli mit Burgschauspieler Roland Koch in Tolstois „Anna Karenina“zu erleben ist. „Große Gefühle“ist das Motto, unter dem auch Claus Peymann mit Thomas Bernhards „Holzfällen“begeisterte.
Giorgio Strehler, Sohn eines Alt-Österreichers und einer slawischen Mutter, Gründer des legendären Piccolo Teatro Mailand, widmet Jonasson auch eine Ausstellung rarer Fotos, die Padrone Aki Nuredini in Restaurant und Bar „Sole“präsentiert. Eröffnung: 2. Juli (ab 18 Uhr; 1010, Annagasse 8).
Eine Revue rarer Fotos, die an die großen Triumphe erinnern: an Salzburgs „Entführung aus dem Serail“, „Spiel der Mächtigen“und „Zauberflöte“mit Karajan, an „Spiel“und „Trilogie der Sommerfrische“an der Burg, seine „Riesen vom Berge“oder seine „Dreigroschenoper“(mit Milva und Michael Heltau) in Paris usw.