Ex-Flügelflitzer gegen Rieder Ladehemmung
Marvin Egho soll oberösterreichsches Stürmer-Problem lösen
Ried hat seinen neuen Torjäger! Zumindest sind die Innviertler fest davon überzeugt. Und das, obwohl Marvin Egho erst sechs Zweitliga-Tore für Wr. Neustadt erzielt hat, sich bei Stammverein Admira Wacker in der Bundesliga nicht durchsetzen konnte. Dass er in Oberösterreich jetzt aber explodieren wird, ist für Sportdirektor Stefan Reiter nur eine Frage der Zeit.
„Wir hatten bislang noch jede Saison einen Spieler im Kader, der für 15 Treffer gut war – nur eben letzte Saison nicht. Doch das wird sich wieder ändern“, kündigte Reiter schon vor Wochen an. Klang nach einem Bomber, bei dessen Namen die Gegner die Haare aufgestellt hätten. Nicht nach einem Jungspund wie Egho, der bisher selbst nur mit aufgestellten Haaren glänzte.
Was für Reiter aber nicht am Spieler, sondern an den Verantwortlichen lag. „Bei Egho wusste ewig keiner, dass er in Wahrheit ein Mittelstürmer ist“, sagt Reiter. Und ein Blick in die Vergangenheit gibt ihm recht: Sowohl bei Stammklub Admira als auch nach einem Leihgeschäft mit Wr. Neustadt kam der wieselflinke 22-Jährige nur am linken Flügel zum Einsatz. Bis NeustadtCoach Rene Wagner erkannte, dass er als Spitze viel gefährlicher ist – und er sofort zu treffen begann. Fünf seiner sechs Tore für Wr. Neustadt erzielte Egho in den letzten neun Runden der Vorsaison, alle als Mittelstürmer.
Die Admira hatte nach Auslaufen der Leihe mit Neustadt trotzdem keine Verwendung für ihn, löste den Vertrag auf. Wodurch sich für Ried die Chance eines Torjäger-Schnäppchens bot, die sofort genützt wurde. Egho, der Angebote der Zweitligisten Wr. Neustadt und FAC ablehnte, bleibt aber noch kleinlaut: „Mein erstes Ziel ist, mir einen Stammplatz zu erkämpfen!“