„Jetzt kann ich ein paar
Das Wimbledon-Märchen von Marcus Willis fand ein Ende. Trotz einer Niederlage war es ein gutes – denn die 772 der Welt nahm 60.400 Euro und ein unvergessliches Erlebnis mit
„Es klingt lustig – aber ich bin enttäuscht!“Mit einem breiten Grinser nahm Tennis-Lehrer Marcus Willis Abschied vom Centercourt & 15.000 Fans. Nach der DreiSatz-Niederlage gegen „Rasen-Meister“Roger Federer. Das 6:0, 6:3, 6:4 wird auch der Schweizer nie vergessen: „Noch nie hab ich so wenig Unterstützung erhalten . . .“
Der „Maestro“, der siebenfache Triumphator an der Church Road, der absolute Publikumsliebling, nickte anerkennend. „Was er in den vergangenen Tagen geleistet hat, ist beachtlich.“Daher konnte Roger Federer auch nur zu gut nachvollziehen, dass für dieses eine Mal die ganzen Sympathien am ausverkauften Centercourt einzig seinem Gegenüber gegolten haben.
Und Marcus Willis genoss jeden Punktegewinn, zelebrierte jeden Winner, als ob es der Matchball gewesen wäre. Denn viele waren es in den 83 Minuten nicht . . . „Ich bin erschöpft.“Nach Vorqualifikation und drei Runden Quali eliminierte der Mann aus Warwick die Nummer 54 der Welt, den Letten Ricardas Berankis. Dabei wollte Willis seine Profi-Karriere wegen der hartnäckigern Erfolglosigkeit bereits beenden. Und musste in den vergangenen Monaten seine Brötchen als Tennislehrer verdienen. „Aber durch das Preisgeld in Wimbledon kann ich nun einige Rechnungen begleichen.“Denn mit den 60.000 Euro nahm der 25-Jährige fast annähernd so viel ein wie in seiner bisherigen Karriere.
Willis macht weiter
Sein „persönlicher Jackpot“macht Willis auch die Entscheidung über seine nähere Zukunft leicht: „Ab heute wird vieles anders sein. Nur das Tennis bleibt gleich: Wirf den Ball hoch und triff ihn.“Und das wird der neue Liebling der Briten weiter machen. „Ich werde weiter und härter trainieren – damit ich Spiele gewinnen kann.“Denn der Erstrunden-Triumph war sein erster auf ATP-Level . . .