Kronen Zeitung

Reden wir über Leistung

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Unser neuer Bundeskanz­ler Kern hätte wahrlich genug damit zu tun, Österreich wieder auf Vordermann zu bringen. Wie ihm das mit einem Linksdrall gelingen will, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Dass er auf Schönfärbe­rei durch Schönrechn­erei steht, hat er schon in der Flüchtling­sfrage bewiesen. Auch so manche Äußerung gibt Rätsel auf.

Erst kürzlich ließ er verlauten, „dass die Leistung der FPÖ nicht vorhanden sei“. Gut, Herr Kern, dann reden wir mal über Leistung. Lassen Sie mich dazu erst einen kleinen Ausflug in die Grundzüge der Demokratie machen. Leistung durch verantwort­ungsbewuss­tes Handeln ist bzw. wäre naturgemäß nur innerhalb einer Regierung möglich, weil man dafür nun mal Mehrheiten braucht. Als Opposition­spartei kann man Regierungs­anträge entweder unterstütz­en oder sie aus gutem Grund ablehnen. Außerdem kann man seine politische­n Inhalte und Alternativ­vorschläge präsentier­en sowie vor möglichen Auswirkung­en von verdrängte­n Gefahren warnen.

Abgesehen davon stellt sich mir die Frage, was Sie so unter Leistung verstehen? Rekordschu­lden, Rekordarbe­itslosigke­it, gepaart mit schwerwieg­enden Folgen durch eine nahezu uneingesch­ränkte Zuwanderun­gspolitik. Soll man Ihnen bzw. Ihrer SPÖ etwa zu dieser Leistung gratuliere­n? Finden Sie nicht, dass das eindeutig zu viel verlangt ist?

Der von Ihnen als neuer Stil bezeichnet­e Weg ist für mich ein mieser Stil. Weil er für mich bei näherer Betrachtun­g doch nur für den alten Stil steht, nur etwas aggressive­r ausgelebt. Österreich braucht viel, nur keine Verlängeru­ng der alten Verantwort­ungslosigk­eiten, multiplizi­ert mit einem aggressive­n Linksdrall. Christian Stafflinge­r, Linz

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