Rätsel um Beziehungstragödie: Hassliebe bis in den Tod hinein
Türsteher tötete Frau und richtete sich selbst Offene Fragen
„Das Motiv für den Mord an seiner Ex-Gattin und Lebensgefährtin nimmt er mit ins Grab“, sagen Mordermittler nach der Beziehungstragödie in Linz, bei der ein Türsteher (63) seine Frau (68) und dann sich selbst erschossen hatte. Neben dem Motiv bleibt derzeit das Verschwinden des Luxus-Autos des Mörders ein Rätsel.
„Dem Angerer weint niemand eine Träne nach, aber um sie tut es allen leid“, sind Nachbarn und Bekannte des Paares einig. Denn der als Querulant geltenden ExSchifffahrtspolizist und Türsteher hat sich mit jedem angelegt und selbst ehemalige Kollegen und Freunde vor den Kadi gezerrt.
Selbst seine Ex-Frau Eva, die in vierter Ehe mit ihm verheiratet war und nach der Scheidung wieder zu ihm gezogen war, soll gesagt ha- ben: „Er ist ein feiger Hund!“Es war eine Hassliebe, aus der offenbar keiner der beiden ausbrechen konnte – dabei hätte Eva nicht bleiben müssen, sie hatte noch eine Wohnung in St. Georgen an der Gusen.
„In letzter Zeit hat sie sich immer mehr zurückgezogen“, wissen Nachbarn des Opfers, und auch ihr Lebensgefährte soll „ruhiger geworden sein“. Am Tag vor der Tat sah man beide noch, als sie das geliebte Auto, einen VW Phaeton, beluden. Am nächsten Tag, nach der Türsteher-Nachtschicht, töte Günther Angerer die vermutlich noch schlafende Eva mit einem Schuss aus dem Revolver, notierte im Abschiedsbrief, dass er nicht mehr leben wolle, und richtete sich selbst. Das Auto hatte er offenbar vorher versteckt, es ist unauffindbar.