Kronen Zeitung

Alarm an White Hart Lane

Lange Pause von Belgiens Abwehrchef Vertonghen trifft auch Tottenham Ein neuer Anlauf für Kevin Wimmer?

- Peter Linden

Zwei Monate lang ersetzte Wimmer (rechts) heuer schon den verletzten Vertonghen bei Tottenham. Jetzt zum zweiten Mal?

Beim letzten Training vor dem Viertelfin­ale in Lille humpelte Belgiens Abwehrchef Jan Vertonghen auf Krücken vom Platz – doppelter Bänderriss im Knöchel, da steht eine monatelang­e Pause bevor. Statt 82. Länderspie­l für die Roten Teufel EURO vorbei. Das traf nicht nur Marc Wilmots hart, sondern löste auch im Norden Londons Alarm aus. An der White Hart Lane, bei Tottenham. Der 29-Jährige gehörte zum Stammperso­nal, stand bei Trainer Mauricio Pochettino hoch im Kurs. Wird jetzt Tottenham mit Blickpunkt Champions League am Transferma­rkt aktiv oder bedeutet das Pech Vertonghen­s einen neuen Anlauf für B Kevin Wimmer? ereits einmal war Vertonghen heuer außer Gefecht. Damals vertrat ihn Wimmer zwei Monate lang, vom 2. Februar (3:0 bei Norwich) bis zum 2. April (1:1 an der Anfield Road beim FC Liverpool) in zehn Partien eigentlich ohne Fehl und Tadel. So gut, dass ihn die englischen Boulevardb­lätter sogar zum „Su- perKev“adelten. Zunächst hieß es, dass der 23-jährige Oberösterr­eicher so lange in der Mannschaft bleibe, so lange nicht verloren wird – aber dann kam es doch anders, als Vertonghen wieder fit war. Ohne Erklärung von Pochettino. Was Wimmer S doch etwas enttäuscht­e. eine Motive erklärte der 44-jährige Argentinie­r Wochen später Wimmers Berater Jürgen Werner bei einem persönlich­en Gespräch in London. Seine Philosophi­e sei es, den Routiniers aus seiner Stammelf den Rücken zu stärken, sie nicht bei der erstmöglic­hen Gelegenhei­t zu opfern. Auch wenn der Konkurrent inzwischen auf Augenhöhe sei. Pochettino räumte ein, dass sich Wimmer aufgrund seiner Leistungen eine Erklärung verdient habe. Mit Vertonghen verlor Tottenham dann übrigens die entscheide­nden Partien im Titelkampf. Spannend, was die neue Situation für Wimmer bringen wird. Bei der EURO spielte er sechs Minuten – da half er mit, in Paris das glückliche 0:0 gegen Portugal zu halten.

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