Kronen Zeitung

Kurios! Sprinter sind am Horn plötzlich im Vorteil

Die Rad-Welt steht heute bei der 68. Österreich-Rundfahrt völlig auf dem Kopf! Das Kitzbühele­r Horn zählt zu den allerschwe­rsten Anstiegen im Radsport, diesmal reiben sich aber plötzlich die Sprinter die Hände. Der Veranstalt­er hat mit einem Prolog den ge

- Norbert Niederache­r

Seit dem Jahr 2000 ist das Kitzbühele­r Horn ein Fixpunkt in der Österreich­Rundfahrt. 16-mal durfte sich der beste Kletterer im Peloton als Sieger am Alpenhaus feiern lassen . . .

Heute wird eine ganz andere Geschichte am Tiroler Schicksals­berg geschriebe­n. Nach 1987 und 1990 geht die Ö-Tour wieder mit einem Prolog los. Der Veranstalt­er hat deswegen den legendären Anstieg auf 700 Meter verkürzt.

„Man muss kein Kletterer sein, um diesmal am Kitzbühele­r Horn zu gewinnen“, sagt ORF-Experte Thomas Rohregger. Für den Tiroler Ex-Radprofi sind auf der unter zwei Minuten langen Fahrt sogar bergfeste Sprinter im Vorteil: „Es geht darum, dass man eine ganz kurze Zeit eine maximale Leistung abrufen kann.“

Auch heimische Fahrer spekuliere­n mit einem Sieg: Daniel Auer (Wels), Andi Graf (Hrinkow-Advarics), Hermann Pernsteine­r (Amplatz-BMC), Patrick Bosman (Tirol), Lukas Schlemmer (WSA-Greenlife), Patrick Jäger (Vorarlberg).

Brändle will Klarheit

Ein heißes Thema ist auch Olympia. Der Radsportve­rband will aus dem Quartett Matthias Brändle, Stefan Denifl, Patrick Konrad und Georg Preidler am 11. Juli die zwei Starter nominieren. Der frühere Ex-StundenWel­trekordler Brändle fordert schon jetzt Klarheit, um sich ordentlich vorzuberei­ten: „Wenn man ein gutes Resultat will, dann müssen sie auf mich setzen.“

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Kletterkön­ig Thomas Rohregger gewann 2007 am Kitzbühele­r Horn, heute tippt der ORF-Experte beim Prolog auf die Sprinter.

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