Kronen Zeitung

Die WM-Motivation

Nico Rosberg erzielte im Training Rundenreko­rd und hofft in Spielberg auf Hattrick und 3:1-Triumph

- Richard Köck

Fünf Siege in den bisherigen acht Rennen, in der WM 24 Punkte Vorsprung auf seinen MercedesTe­amkollegen Lewis Hamilton – Nico Rosberg ist der Mann der Stunde in der Formel 1 und will am Sonntag mit dem Österreich-Hattrick auf dem Red-Bull-Ring schon im Supermonat Juli mit vier Rennen für eine Vorentsche­idung im Kampf um die „Krone“sorgen!

„Ein Sieg wäre die beste Motivation für die kommenden Aufgaben“, sagte Rosberg vor dem Trainingsa­uftakt, „aber das wird eine ganz enge Sache. Ich denke, dass der neue Asphalt heftige Auswirkung­en haben wird.“Richtig! 1:07,373 Minuten bedeuteten nicht nur Rundenreko­rd (eine Sekunde schneller als Michael Schumacher im Jahr 2003), sondern auch ein klares Statement in Richtung Hamilton, der knapp vier Zehn- tel zurücklag. „Trotzdem. es ist jetzt nicht so, dass ich Spielberg zu tausend Prozent liebe, die Piste ist cool und unser Auto liegt hier sehr, sehr gut“, strahlt Rosberg, betont aber: „Wir fangen alle bei null an. Und in den letzten Jahren war das Feld ziemlich dicht gedrängt – nach dem Qualifying sind wir sicher ein Stück klüger.“

Hinter den Kulissen dürften die Verhandlun­gen zwischen Mercedes und Rosberg in die heiße Phase gehen. „Ich fühle mich hier wie zuhause, Mercedes ist meine Racing-Familie“, sagte Rosberg, für den Gerhard Berger einen Mehrjahres-Vertrag aushandeln soll. „Es sind nur Kleinigkei­ten noch offen“, wollte sich Teamchef Toto Wolff aber nicht in die Karten blicken lassen.

Gar kein gutes Blatt hat der Weltmeiste­r im Ärmel. „Ich habe schon den fünften und letzten Motor im Auto, damit werde ich keine 13 Rennen schaffen. Daher wird es sicher eine, wenn nicht zwei Strafverse­tzungen ans Ende des Feldes geben, wenn wir die ganze Antriebsei­nheit ersetzen müssen“, jammerte Hamilton.

Heute regiert bei Mercedes „König Fußball“. Auf der Dachterras­se der Hospitalit­y wird das EM-Spiel Deutschlan­d – Italien übertragen, außer das Wetter (60 Prozent Regenwahrs­cheinlichk­eit) wird zum Spielverde­rber. „Das gibt dem Wochenende noch mehr Intensität. Für mich das Finale vor dem Finale“, sagt Rosberg, der versprach, im „deutschen Trikot zu erscheinen und einen 3:1-Sieg nach Verlängeru­ng zu feiern“. Ein Termin, den sich Hamilton wohl erspart . . .

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Nico Rosberg durfte Anfang der Woche in Hockenheim legendäre Mercedes-Boliden steuern.

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