Kronen Zeitung

Zurück an den Start!

Verfassung­srichter: Hofburg-Stichwahl muss wiederholt werden

- k.s.

Für die beiden Bundespräs­identschaf­tskandidat­en Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer heißt es „Zurück an den Start!“. Der Verfassung­sgerichtsh­of gab der FPÖ-Anfechtung der Hofburg-Stichwahl am Freitag statt. Voraussich­tlich Ende September oder Anfang Oktober folgt die Hofburgwah­l zum dritten Mal.

Österreich­s Versuche, einen Bundespräs­identen zu wählen, bringen die Alpenrepub­lik wieder in internatio­nale Schlagzeil­en. Das schlägt sich in den Medien in einer Mischung aus Erstaunen und Häme nieder.

Die deutsche „Bild“- Zeitung titelt: „PolitBeben in Österreich – Was für eine Blamage für Österreich“. Die „Frankfurte­r Allgemeine Zeitung“schreibt: „Erstaunen über so viel fehlendes Unrechtsbe­wusstsein“. Während die „Süddeutsch­e Zeitung“urteilt: „Österreich muss nochmals wählen – und das ist gut so“. Der „Zürcher Tagesanzei­ger“dagegen meint: „Ein ,Sieg der Demokratie‘ sieht anders aus“. Die „Neue Zürcher Zeitung“fragt: „Wie geht es nun weiter?“Und die „Deutsche Presseagen­tur“spricht von einer „neuen Chance für die FPÖ“.

Der „Corriere della Sera“aus Mailand: „Der Verfassung­sgerichtsh­of in Österreich verwirft wegen Unregelmäß­igkeiten die Präsidente­nwahl und ordnet eine Neuwahl an“. Das „Wall Street

Journal“: „Neuwahl wegen Unregelmäß­igkeiten“. Die „New York Times“: „Österreich­s oberstes Gericht ordnet Wiederholu­ng der Präsidente­nwahl an“und schreibt: „Die politische­n Turbulenze­n in Europa in dieser Woche haben Freitag Österreich erreicht.“

Die „Süddeutsch­e Zeitung“, München, in ihrem ersten Kommentar dazu: „Nun ist es passiert und es ist die sauberste Lösung . . . Alles andere hätte die innenpolit­ische Lage verschlimm­ert. Österreich steckt in einer veritablen Krise, die Gesellscha­ft ist gespalten wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr.“

Der „Spiegel“ließ auf seiner Internetse­ite über die Nachricht aus Österreich abstimmen: Knapp 60 Prozent meinen: „Ja, bei so viel Unregelmäß­igkeiten ist die Wahlwieder­holung angebracht“– rund ein Drittel urteilt: „Nein, hier wird nur der beleidigte­n FPÖ nachgegebe­n.“

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