Randa wird neuer General bei Russen-Bank
Der Ex-BankAustria-Chef soll die „Sberbank Europa“mit Sitz in Wien sanieren
Während alle den Brexit beweinen, feiert ein österreichischer TopBanker ein sensationelles Comeback: Ex-BankAustria-Chef Gerhard Randa, 72, wird Anfang Juli neuer Generaldirektor bei der Sberbank Europa mit Sitz in Wien.
Zum Verständnis: Die „Mutter“Sberbank ist die größte Finanzinstitution Russlands, sie hat auch mit Abstand den höchsten Anteil an Spareinlagen in Russland, ihr Marktanteil liegt bei rund 50 (!) Prozent, der Jahresgewinn beläuft sich auf eine Milliarde Euro.
Wo Gerhard Randa jetzt in den Sattel springt, das ist die Sberbank Europa, eine Tochter mit 5000 Mitarbeitern und erheblichen Verlusten, Randa übernimmt damit einen klaren Sanierungsfall. Die Sberbank Europa hat vor Jahren die auf Osteuropa spezialisierte Volksbank International übernommen. Seit damals saß Randa dort im Aufsichtsrat, nunmehr ist er dem Ruf des mächtigen Sberbank-Bosses Herman Gref gefolgt und wechselt vom Kontrollorgan an die Führungsspitze.
Die Sberbank Europa ist außer in Österreich auch noch in zehn Ländern tätig, dank der finanzstarken Mutter dürfte es Randa nicht schwerfallen, erstklassige Bankmanager von anderen Instituten in sein Team zu holen.
Die Verlustzone soll bei der Sberbank Europa so schnell wie möglich verlassen werden, als internes Ziel dürfte für das Institut mit Sitz in Wien ein Jahresgewinn zwischen 50 und 100 Millionen Euro gelten.
Das Comeback als Bankenchef gefährdet Randas Pension als ExBank-Austria-General nicht: Dem Vernehmen nach ist er schon vor Jahren mit seinen Ansprüchen in die Pensionskasse übersiedelt. Dadurch erhält er zwar weniger als beim „alten Vertrag“, aber dafür ist er als TopManager wieder frei wie ein Vogel und konnte ein Angebot à la Sberbank ohne negative Folgen annehmen.